Print Friendly, PDF & Email

Der US-Konzern Lockheed Martin sieht die Möglichkeit einer Kooperation im Bereich von Electronic-Warfare-Systemen zwischen Deutschland und Israel, falls die Bundeswehr den schweren Transporthubschrauber CH-53K beschaffen sollte. Wie Joshua Shani, CEO von Lockheed Martin Israel, gestern bei einem Pressegespräch mit deutschen Journalisten erläuterte, könnte die Luftwaffe womöglich die hochentwickelte israelische EW-Technologie auch in den eigenen Maschinen einsetzen.

blank
CH-53K in the version for the Israeli Air Force Photo_ Lockheed Martin

Nach Aussage des Brigadegenerals a.D. der israelischen Luftwaffe befindet sich sein Land gegenwärtig in der abschließenden Phase der Beschaffung der CH-53K für seine Luftwaffe. Innerhalb der nächsten Wochen, spätestens aber bis zum Ende des Jahres werde der Letter of Acceptance unterschrieben, sagte er. Dann sollte auch klar sein, wie viele Hubschrauber Israel kaufen wird. Der Lockheed-Martin-Manager rechnet mit nicht mehr als 18 Maschinen.

blank
US Marine Corps CH-53K. Photo_Lockheed Martin

However, the Israeli Air Force will not procure the identical variant as is being introduced by the US Marine Corps, but will install parts of other systems, for example in the areas of communication and electronic warfare. This so-called blue version is to be tailored to the needs of the Israelis. According to the CEO of Lockheed Martin Israel, which specific systems are involved and whether all the wishes of the military can be fulfilled here will be revealed in the ongoing negotiations between the Israeli Air Force and the industry.

blank
blank

Das Verfahren um die Beschaffung eines neuen Schweren Transporthubschraubers für die Bundeswehr kommt dagegen nur langsam voran. Im Laufe der Woche wird es eine Anhörung am Oberlandesgericht Düsseldorf geben, in der über den Verfahrensabbruch bei der Beschaffung eines schweren Transporthubschraubers durch das BMVg verhandelt wird. (ESUT berichtete). Im Wettbewerb befinden sich in Deutschland der CH-53K und die CH-47F von Boeing.

blank
US Marine Corps CH-53K being aerially refueled by a C130. Photo_Lockheed Martin

Sollte sich Deutschland am Ende für den CH-53K entscheiden, wäre es der dritte Kunde, der diesen Hubschrauber einführen würde. Als weitere mögliche Interessenten sieht Lockheed Martin die Schweiz, die auch auf der Suche nach einem Hubschrauber in dieser Größe sei. Darüber hinaus könnten weitere Kunden womöglich aus dem ostasiatischen Raum kommen, wie es auf der Presseveranstaltung hieß.

Ole Henckel