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Die Elemente der Richt- und Stabilisierungsanlage stellen bei einem gepanzerten Kampffahrzeug das Bindeglied zwischen den Zielmitteln und der Bewaffnung dar.

Die Feuerkraft kann mit den Begriffen „Treffen“ und „Wirken“ beschrieben werden. Hierbei haben das Leistungsvermögen und die Qualität (Präzision) der Richtanlage einen entscheidenden Einfluss auf den Faktor „Treffen“.

Die technische Entwicklung

Bei den Anfängen der Panzerentwicklung wiesen die Fahrzeuge noch kleinkalibrige Hauptwaffen und relativ kleine Türme auf, sodass zum Anrichten der Ziele ein manueller Antrieb in Höhe und Seite ausreichte. In den 1930er- und 1940er-Jahren stieg das Kaliber der Hauptwaffe. Damit wuchsen auch Größe und Gewichte der Türme. Somit war eine elektrische (z. B. im Panzerkampfwagen IV) oder eine elektro-hydraulische Kraftunterstützung des Richtschützen erforderlich. Die Herausforderung bestand und besteht auch heute noch darin, dass sowohl ein ruckfreies Feinrichten zur Zielverfolgung wie auch ein Schnellrichten (insbesondere des Turmes) zum Anrichten plötzlich auftauchender Ziele möglich sein musste.

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Komponenten der Richtanlage zum Schwenken des Turmes beim Panther mit Antrieb von der unter der Turmdrehbühne liegenden Gelenkwelle sowie hydrostatischem Getriebe auf der Turmdrehbühne (Grafik: Archiv Autor)

Mitte der 1940er-Jahre stiegen die Turmgewichte erheblich an (Panther, 1942: 9,5 t, Tiger II, 1944: 13,5 t). Die Hauptwaffen bei diesen Fahrzeugen im Kaliberbereich 75 bis 88 mm konnten noch weiterhin manuell über ein Zahnrad und ein Zahnsegment bewegt werden, weil durch einen Gewichtsausgleicher (Feder) die Mündungslastigkeit ausgeglichen wurde.

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