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Die Streitkräfte Südkoreas haben sich im Rahmen des Programms „Korean Amphibious Bridging Vehicle“ (KABV) für ein amphibisches Brückensystem auf Basis des amphibischen Brücken- und Fährsystems M3 von GDELS entschieden. Wie das Unternehmen mitteilt, wird das Brückensystem gemeinsam mit dem koreanischen Partner Hanwha Defense an die spezifischen koreanischen Anforderungen angepasst und dann als M3K bezeichnet.

Die M3 sei das weltweit schnellste und leistungsfähigste amphibische Brücken- und Fährsystem in Bezug auf Ladekapazität, Montagezeit und Manövrierfähigkeit, sowohl zu Wasser als auch an Land, schreibt GDELS.

In Europa wird die M3 seit 1996 von den Heeres-Pionieren der Bundeswehr und vom britischen Heer genutzt. In Asien zählen Taiwan, Singapur und Indonesien zu den Nutzern. Mit den geplanten 110 Fahrzeugen wird Südkorea den Angaben zufolge der größte M3-Nutzer.

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Thomas Kauffmann, Vice President, International Business and Services bei GDELS, sieht in dem Auftrag eine Bestätigung der Bedeutung taktischer Brücken für moderne Armeen im Hinblick auf Interoperabilität und militärische Mobilität.

Die Amphibie M3 ist ein schwimmfähiges 4×4-Fahrzeug mit integrierter Brücke, die auf eine Breite von 6,57 m ausgeklappt werden kann. Durch Kopplung der Fahrzeuge können entweder Schwimmfähren zum Transport schwerer Gefechtsfahrzeuge (bis MLC 85) oder feste Brücken gebildet werden. Die längste M3-Schwimmbrücke mit 350 m Länge ist 2016 bei der NATO-Übung Anakonda von deutschen und britischen Pionieren zum Übergang über die Weichsel betrieben worden. Ankopplungssysteme ermöglichen den gemeinsamen Betrieb mit anderen Brückensystemen wie der Standard Ribbon Bridge (SRB), der Floating Support Bridge (FSB) und der Improved Ribbon Bridge (IRB).

Redaktion / gwh