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Diensthunde in den Spezialkräften sind wahre Multitalente: sie schützen Leben und helfen bei der Aufklärungsarbeit. Das Innovationsvorhaben des Cyber Innovation Hubs der Bundeswehr zur Audio- und Videoübertragung an den Hundeführer, unterstützt dabei, um die Kommunikation zwischen Hunden und Hundeführenden deutlich zu verbessern.

Im Einsatz betreten Diensthunde oft als Erste unzugängliche, enge und dunkle Bereiche wie Höhlen oder Gräben. Dabei werden sie nicht von ihrem Hundeführer begleitet. Mittel der Kommunikation zwischen Mensch und Tier war hier bisher allein rufen und bellen.

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Im Einsatz betreten Diensthunde oft als Erste unzugängliche, enge und dunkle Bereiche, wie Höhlen oder Gräben. Foto: Bundeswehr

Beobachtete der Hund zum Beispiel etwas oder schlug auf etwas an, bedeutete das für den Hundeführenden nur, dass der Hund etwas gefunden hat. Es blieb jedoch unklar, was das Tier hat anschlagen lassen. Der Hund musste anschließend zu seinem Menschen zurückkehren und der Soldat oder die Soldatin den Weg zum Fundort finden. Für das Tier bedeutete das Mehrarbeit und für den Menschen ging kostbare Zeit verloren.

Hier setzt das Innovationsvorhaben des Monats des CIHBw, die Hundekamera, genannt K9, an. Diese Audio- und Videoübertragung an den Hundeführer optimiert die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Tier, indem es dem Menschen ermöglicht, durch die Augen des Hundes zu sehen, ohne eine Mehrbelastung für das Tier zu sein. Ein Kamerasystem übermittelt Bild- und Audiodaten an den Hundeführer per Stream, sodass dieser direkt wahrnehmen kann, was der Hund vor Ort sieht und bei Bedarf entsprechend Kommandos geben kann.

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Ein Diensthund beim KSK mit Kamera, Foto: Bundeswehr

Beim System kommt es vor allem auf ein geringes Gewicht, Robustheit und eine geringe Belastung für den Hund an. Die Daten der Video-Sensorik werden stabilisiert und mit einer geringen Latenz übertragen.

Mehrwerte des Innovationsvorhabens sind eine schnellere Reaktion auf Basis von Aufklärungsdaten (Audio und Video) durch den Diensthund. Desweiteren können Kommandos an den Diensthund via Datenübertragung gegeben werden, damit Hund und Hundeführer ihren gemeinsamen Auftrag erfüllen können.

Josefine Neuschäffer