Print Friendly, PDF & Email

Die U.S. Army hat fünf Anbieter für die nächste Phase des Wettbewerbes um die Nachfolge des Schützenpanzers Bradley ausgewählt. Neben American Rheinmetall Vehicles, einer US-Tochter des deutschen Rüstungskonzerns aus Düsseldorf, sollen Point Blank Enterprises, Oshkosh Defense in Zusammenarbeit mit dem südkoreanischen Hersteller Hanwah, BAE Systems und General Dynamics Land Systems, in der Phase 2 des Programms Optionally Manned Fighting Vehicle (OMFV) digitale Entwürfe des neuen Gefechtsfahrzeuges einreichen.

Die Gesamtsumme der fünf Verträge für die digitalen Designstudien beläuft sich einer Mitteilung der U.S. Army zufolge auf etwa 300 Millionen US-Dollar.

Im Zuge des OMFV-Programms sollen rund 3.800 Gefechtsfahrzeuge des Typs Bradley ersetzt werden. American Rheinmetall Vehicles werde die Phase 2 gemeinsam mit seinen Partnern absolvieren, schreibt der Düsseldorfer Mutterkonzern in einer Mitteilung. Zu den Partnern zählen demnach Raytheon Technologies, L3Harris Technologies, Textron Systems und Allison Transmission. Rheinmetall will der Mitteilung zufolge den Schützenpanzer Lynx KF41 als Ausgangspunkt für das Design verwenden.

Phasen des OMFV-Programms

  • Phase 1: Marktanalyse (Abgeschlossen in 2020)
  • Phase 2: In der digitalen Designphase (2021 bis Anfang 2023) sollen fünf Wettbewerber digitale Entwürfe für das geforderte Gefechtsfahrzeug erstellen und sich einem Preliminary Design Review (PDR) erstellen. Anschließend besteht in einer Nachentwurfsphase die Möglichkeit, den Fahrzeugentwurf weiterzuentwickeln. Auswahlkriterien sind Leistungsvermögen, technische Reife des Entwurfs, Rechte sowie Kosten für Beschaffung und Betrieb.
  • Phase 3: In der detaillierten Designphase (2023 bis 2024) sollen im April 2023, als Ergebnis der Untersuchung der virtuellen Fahrzeuge, maximal drei Anbieter aufgefordert werden, unter Berücksichtigung der Simulationsergebnisse der Phase 2 ihre Entwürfe zu verfeinern und bis Juli 2025 funktionsfähige Prototypen zu bauen.
  • Phase 4: Der Bau von drei Prototypen und deren Test ist Gegenstand sogenannten Prototypen- und Testphase (2025 bis 2026), an deren Ende ist die Auswahl eines Wettbewerbers für die Serienproduktion des OMFV vorgesehen.
  • Phase 5: Die Vorserienproduktion (ab 2027) dient der Produktion einer Vorserie von OMFV, deren Fahrzeuge für umfangreiche Erprobung durch Regierungsstellen vorgesehen sind.

Waldemar Geiger