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Der Schützenpanzer (SPz) Puma hat im vergangenen Jahr erhebliche Fortschritte hinsichtlich Einsatzreife, Fähigkeitsgewinn und Einsatzbereitschaft erzielt. Zudem wird mit der Umsetzung des für die „Very High Readiness Joint Task Force“ (VJTF) 2023 deutlich verbesserten Systems Panzergrenadier (Sys PzGren) ein Meilenstein in der vernetzten Operationsführung erreicht.

Das Ergebnis ist so zufriedenstellend, dass entschieden wurde, diesen Bauzustand sukzessive auf die Gesamtflotte des 1. Loses zu übertragen. Die Verhandlungen mit der Industrie wurden kürzlich abgeschlossen. Sollte der Haushaltsausschuss dieses Vorhaben noch vor dem Sommer billigen, kann mit der Umrüstung umgehend begonnen werden.

Der SPz Puma wurde 2015 in Abstimmung mit dem Heer zunächst mit eingeschränkter Einsatzreife (Initial Operational Capability, IOC) und mit noch nicht allen geforderten Funktionalitäten in die Nutzung übergeben, um frühzeitig ausbilden und Erfahrungen mit dem neuen Waffensystem sammeln zu können. Um die Einsatzreife und den geforderten Funktionsumfang über verschiedene Maßnahmen schrittweise zu verbessern, wurden in den Folgejahren verschiedene Einzelverträge über Musterintegrationen wie beispielsweise die Sichtmittelverbesserungen geschlossen. Nach aktueller Planung erfolgt im II. Quartal 2021 die Auslieferung des letzten der insgesamt 350 SPz Puma. Damit schließen wir das Kapitel der Auslieferung des 1. Loses an die Truppe nach rund sechs Jahren ab.

PUMA VJTF 2023 als Teil des Systems Panzergrenadier VJTF 2023

Mitte 2017 forderte das Heer mit Blick auf die NATO-Verpflichtung VJTF 2023 die Hochrüstung von 41 SPz Puma und damit eine erhebliche Verbesserung der Fähigkeiten.

Auch die Ausstattung der Soldaten mit dem „Infanteristen der Zukunft – Erweitertes System“ (IdZ-ES) galt es anzupassen, um so das „System Panzergrenadier“ als engen Wirkverbund zwischen SPz Puma und seinem absetzbaren Schützentrupp zu realisieren.

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Foto: KMW

Der zugehörige Vertrag „Leistungspaket System Panzergrenadier VJTF 2023“ wurde Mitte 2019 geschlossen. Die Industrie hatte dazu eigens eine Arbeitsgemeinschaft (ARGE) gegründet, die neben den bisherigen Herstellern des SPz Puma (PSM als Joint Venture der Firmen KMW und Rheinmetall Landsysteme) nun auch den Hersteller des IdZ-ES (Rheinmetall Electronics) einband, um die hohen Anforderungen an den Zusammenschluss von Puma und IdZ-ES umsetzen zu können.

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