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Die Bundeswehr setzt die Ausbildung der Kampfflugzeugbesatzungen zum Kampf gegen moderne Gegner mit der Simulation durch reale Flugzeuge fort. Der kanadische Spezialist und Eigner der größten privaten Flotte an Kampfflugzeugen, Top Aces, hat jetzt einen Anschlussvertrag erhalten, mit dem die seit sechs Jahren erbrachte Ausbildungsunterstützung auf neuer Grundlage fortgesetzt wird. Damit kann der Luftkampf eigener Flugzeuge im aktuellen Ausrüstungsstand gegen real fliegende „Gegner“ simuliert werden.

Dazu werden die auf dem Fliegerhorst Wittmundhafen stationierten Flugzeuge von Top Aces – McDonnell Douglas A-4 Skyhawk, Alpha Jet und F-16 Fighting Falcon – mit moderner Technik so ausgerüstet, dass sie Fähigkeiten moderner Gegner im Luft-Luft-Kampf darstellen können. Dazu will das Unternehmen knapp 70 Millionen Euro investieren und 20 weitere hochqualifizierte Arbeitsplätze schaffen. Zu den Piloten gehören u.a. ehemalige Kampfpiloten.

Kern des Simulationssystems ist das in den letzten Jahren entwickelte proprietäre Advanced Aggressor Mission System (AAMS), das den Einsatz von hochmodernen Active Electronically Scanned Array (AESA)-Radar- und Infrarot-Search-and-Track (IRST)-Systemen auf einer Vielzahl von Flugzeugtypen ermöglicht. Die Flugerprobung und Zertifizierung des AAMS auf der A-4N Skyhawk von Top Aces ist abgeschlossen, so dass das Unternehmen mit der Auslieferung von AAMS-Einsätzen nach Deutschland beginnen und diese Fähigkeit potenziellen Kunden in Nordamerika und Europa demonstrieren kann.

Das von Top Aces angebotene missionskritische Training erhöht die Einsatzbereitschaft der Kampftruppen, indem es eine realistische Erfahrung in der realen Welt bietet.

Gerhard Heiming