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Mit der NATO-Speerspitze, der Very High Readiness Joint Task Force (VJTF), hat die NATO 2014 nach der Besetzung der Krim durch Russland ein weitgehend sichtbares Element der Abschreckung geschaffen. Aber nicht nur im Heer, das im Blickpunkt der Öffentlichkeit steht, ist diese erneute Fokussierung auf die Landes- und Bündnisverteidigung umgesetzt worden, sondern auch in der Marine. Der Einsatzstab der Deutschen Marine (DEU MARFOR), der zurzeit aufgebaut wird, ist ein Element dieser Umorientierung.

Zu dieser NATO-Speerspitze gehören auch die vier Maritimen Einsatzverbände der NATO. 2016, zwei Jahre nach der Krim-Besetzung, hat Deutschland auf dem NATO-Gipfel in Warschau zugesagt, ein multinationales Hauptquartier zur Führung maritimer Einsätze, das sogenannte Baltic Maritime Component Command (BMCC), aufzubauen. Der stellvertretende Kommandeur des Einsatzstabes der deutschen Marine, Flottillenadmiral Stephan Haisch, stellt dies im Gespräch mit ES&T in einen politischen Zusammenhang: „Deutschland übernimmt damit sichtbare überregionale Verantwortung für die Bündnisverteidigung mit maritimen Kräften, bringt aber gleichzeitig auch seine regionale Kompetenz für die Ostsee und den Nordflankenraum in die Operationsplanung und -führung der NATO ein.“

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