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Die 38 Eurofighter der Tranche 4 der Bundeswehr erhalten AESA – (Active Electronically Scanning Array) Radare von Hensoldt. Der Generalunternehmer Airbus Defence and Space hat vor wenigen Tagen den Sensorhersteller mit der Produktion und Lieferung von Radar- und Elektronikkomponenten für den Eurofighter  beauftragt. Der Wert des Auftrags beträgt 200 Millionen Euro. Das Prinzip der AESA Technologie basiert, anstatt auf der mechanischen Schwenkung der Radarantenne, auf einer elektronischen Steuerung des Radarstrahls durch eine Vielzahl von einzelnen Sende-/Empfangsmodulen in Verbindung mit einem Multikanal-Empfänger. Hiermit besteht die Möglichkeit, einzelne Ziele zu verfolgen und im gleichen Zuge den Bereich vor dem Luftfahrzeug großflächig zu scannen. Somit können mit dieser Technologie Aufgaben während einer Mission gleichzeitig erledigt werden, die bisher nur nacheinander ausgeführt werden konnten.

Der Auftrag ist ein Teil des Quadriga Programms, bei dem durch Neubau von 38 Eurofightern die Luftfahrzeuge der ersten Tranche ersetzt werden. Der Zulauf der Flugzeuge ist zwischen 2025 und 2030 geplant. Die Produktion der Radarsysteme erfolgt durch ein europäisches Konsortium unter Führung von Hensoldt mit dem Hauptpartner Indra aus Spanien. Das ist damit ein Beispiel für funktionierende europäische Rüstungszusammenarbeit.

Hensoldt investiert am Standort Ulm 30 Millionen Euro in den Bau eines Entwicklungszentrums, in dem neben Elektronikkomponenten für das neue Radar des Eurofighter auch KI-basierte Sensoren für verschiedenste Anwendungen entwickelt werden.

Wolfgang Gelpke