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Bei Hensoldt bleiben die Besitzverhältnisse in Bewegung. Gestern hat der italienische Rüstungskonzern Leonardo bekanntgegeben, dass er eine endgültige Vereinbarung zur Übernahme von 25,1 Prozent aus dem KKR-Anteil an der Hensoldt AG abgeschlossen habe. Als Barkaufpreis wurden ca. 606 Millionen Euro angegeben. Damit sinkt der KKR-Anteil auf unter 18 Prozent und Leonardo wird neben der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zum größten Anteilseigner.

Die KfW hatte im März 2021 im Auftrag der Bundesregierung für 450 Millionen Euro ebenfalls 25,1 Prozent erworben und sich damit über eine Sperrminorität entscheidenden Einfluss auf das Unternehmen gesichert. Weitere Interessenten waren nach einem Bericht des Handelsblatts die Rüstungskonzerne Indra aus Spanien, Saab aus Schweden und die französische Thales, die offensichtlich nicht zum Zuge gekommen sind.

Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der notwendigen behördlichen Genehmigungen aus Deutschland, Italien und der EU. Das Closing wird in der zweiten Hälfte 2021 erwartet. Dann wird Leonardo zwei Mitglieder für den Aufsichtsrat der Hensoldt AG vorschlagen.

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Diese Investition spiegelt auch unsere seit langem vertretene Ansicht über die Bedeutung des Aufbaus von Kooperationen in der europäischen Luft- und Raumfahrt- sowie Verteidigungsindustrie wider und zeigt die Entschlossenheit von Leonardo, eine aktive Rolle in dieser Entwicklung zu spielen,“ bewertete Alessandro Profumo, CEO von Leonardo, die Transaktion.

Thomas Müller, CEO von Hensoldt, begrüßte die Investition von Leonardo in Hensoldt. „Als führender Anbieter von Sensorlösungen für Verteidigungs- und Sicherheitsanwendungen sehen wir in der Zusammenarbeit mit Leonardo vielfältige Möglichkeiten, unsere erfolgreiche Strategie weiter zu unterstützen und das langfristige Wachstum von Hensoldt zu stärken,“ so Müller.

Gerhard Heiming