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Der jüngste Konflikt um Bergkarabach hat erneut die Bedeutung von Drohnen als Aufklärungsmittel und Waffenträger verdeutlicht. Die unbemannten Luftfahrtsysteme haben nach allgemeiner Einschätzung durch Einbindung in ein umfassendes Gefechtskonzept maßgeblich zum Sieg Aserbaidschans über Armenien beigetragen. Auch in der Bundeswehr wurde die Bedeutung der neuen Technologie erkannt und erste Schritte zur Nutzung unternommen.

Um das Potenzial von Drohnen in Verbindung mit der voranschreitenden Digitalisierung zu untersuchen, wurde 2019 die Studie „Erzeugung eines gläsernen Gefechtsfeldes zur Unterstützung dynamischer Operationen“ – abgekürzt ErzUntGlas – ausgeschrieben.

ErzUntGlas basiert auf der Konzeptidee, dass viele hochautomatisierte, luftgestützte Systeme zur Gewinnung von Bildaufklärungsdaten auf der taktischen Ebene der Kampftruppe genutzt werden. Konkret heißt dies, dass Schwärme ferngesteuerter Drohnen die Aufklärung soweit perfektionieren, dass sich für die eigene Truppe ein transparentes Gefechtsfeld auftut.

Bei der ErzUntGlas-Studie werde daher sowohl ergonomische als auch technologische Aspekte untersucht. Es soll geprüft werden, ob mit dem Konzept quantitativ und qualitativ bessere Aufklärungsergebnisse erzeugt werden können als dies derzeit mit den vorhandenen Mitteln der Kampftruppe möglich ist. Das mit dem Ansatz verbundene erhöhte operative Tempo der Aufklärung soll jedoch ohne Mehrbelastung des dafür vorgesehenen Personals realisiert werden.

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