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Das Deutsche Heer möchte seine Mörsersysteme sowie die Rohr- und Raketenartillerie modernisieren und die Streitkräftegemeinsame Taktische Feuerunterstützung (STF) für die Landes- und Bündnisverteidigung optimieren. Die Industrie beobachtet diese Entwicklung mit großem Interesse und beteiligt sich mit eigenen Lösungsansätzen an der Realisierung dieses Vorhabens.

So hat MBDA Deutschland mit der „Joint Fire Support-Missile“ (JFS-M) ein System für komplexe Gefechtsszenarien entwickelt, das die Anforderungen des Heeres an ein zukünftiges Artilleriesystem großer Reichweite (300 km +) erfüllen soll. Die ES&T hat exklusiv einen Einblick in das Konzept bekommen.

Bedrohungsanalyse

Eine leistungsfähige Feuerunterstützung trägt maßgeblich zur Durchsetzungsfähigkeit moderner Streitkräfte bei. Im Zuge der Re-Fokussierung auf die Landes- und Bündnisverteidigung haben die NATO-Staaten feststellen müssen, dass die vorhandenen Feuerunterstützungsfähigkeiten auf Stabilisierungsoperationen optimiert sind. Sie sind einem ebenbürtigen militärischen Gegner deutllich unterlegen, was die Quantität und die Qualität bei Reichweite und Wirkung betrifft.

Bei dem Joint Fire Support-Missile-Konzept setzt MBDA auf manövrierfähige und vernetzte Flugkörper (Graphik: MBDA Deutschland)

Die Streitkräfte Russlands und auch Chinas demonstrieren beispielsweise, wie in einem operativen Verbund unterschiedlicher Systeme und Fähigkeiten die eigene Truppe und das eigene Territorium vor einem Angriff gegnerischer Kräfte und Systeme geschützt werden können. Dieser Verbund setzt sich aus Kampfflugzeugen, weitreichenden Flugabwehrsystemen, ballistischen Raketen, Marschflugkörpern, Rohr- und Raketenartillerie sowie Systemen zur elektronischen Kampfführung unterschiedlichster Bauart und Leistungsfähigkeit zusammen. In der militärischen Fachsprache wird diese Fähigkeit als Anti-Access/Area Denial (A2/AD) bezeichnet.

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