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Coronabedingt entschloss sich die israelische Regierung am 17. Februar, neben der Schließung des internationalen Flughafens Ben Gurion auch die Ausreise der israelischen Industriedelegation zur Verteidigungsausstellung IDEX/NAVDEX in Abu Dhabi zu untersagen. Mehr als 40 Firmen, darunter auch das im Staatsbesitz befindliche Unternehmen Rafael Advanced Defense Systems Ltd. sowie die weltweit operierenden „Giganten“ Israel Aerospace Industries und Elbit Systems, hatten Ausstellungsflächen als Teil der israelischen Pavillons sowohl bei der IDEX als auch dem für die Präsentation maritimer Fähigkeiten und Technologien reservierten Ausstellungsteil NAVDEX reserviert.

Als Folge des Regierungsbeschlusses blieben die israelischen Stände auf dem Messegelände unbesetzt. Damit wurden alle im Vorfeld vereinbarten Gesprächs- und Präsentationstermine sowie in Verbindung mit der Messe veröffentlichten Pressemitteilungen hinfällig.

Die Erwartungen unter den Israelis waren hoch, dass die Veranstaltung – die größte ihrer Art im Nahen Osten – die Türen zu neuen Märkten öffnen und die Verkäufe in bestehenden Märkten am Golf und darüber hinaus steigern würde. Unabhängig davon sandte Israel durch seine Industriebeteiligung bei der IDEX/NAVDEX natürlich auch ein nicht zu übersehendes politisches Signal, denn als ein Ergebnis des am 15. September 2020 in Anwesenheit des damaligen US-Präsidenten Donald Trump in Washington D.C unterzeichneten Friedensabkommens zwischen Israel und den Vereinigtem Arabischen Emiraten plante die israelische Verteidigungsindustrie in diesem Jahr erstmalig die Beteiligung zahlreicher Unternehmen bei der alle zwei Jahre im Emirat Abu Dhabi stattfindenden Ausstellung.

Jürgen Hensel