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Die Philippinen erhalten in den nächsten drei Jahren 6×6 Radpanzer Guarani. Beauftragt wurde die in Haifa ansässige Firma Elbit, mit der erst vor kurzem die Lieferung von Panzern Sabrah vereinbart worden war. nach Brasilien zu liefern. Im Dezember 2020 wurde berichtet, dass die Philippinen Elbit für die Lieferung von 28 Guarani mit einem Auftragswert von 39,3 Millionen Euro ausgewählt hatten. Das von den Philippinen bestellte Fahrzeug besteht aus der schwimmfähigen 6×6-Platform von Iveco mit einem Turm, Feuerleitsystemen, Gefechtsführungssystemen TORCH-X, softwaredefinierten Funkgeräten E-LynX und Visieren für Richtschütze und Kommandant von Elbit. Damit sind sie interoperabel mit den Sabrah-Panzern, die im selben Zeitraum zulaufen. Der UT-Turm kann mit einer fernbedienbaren Waffenstation für Maschinenwaffen mit Kalibern zwischen 7,62 mm und 25 mm sowie einem Granatwerfer 40 mm ausgestattet werden.

Das unter 20 Tonnen schwere Fahrzeug bietet als gepanzerter Personentransporter Platz für eine zweiköpfige Stammbesatzung und neun Soldaten für den abgesessenen Kampf. Angetrieben wird der Guarani von einem Iveco Cursor 9 Dieselmotor mit 280 kW. Er erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von mehr als 100 km/h. Die Schwimmgeschwindigkeit beträgt bis neun km/h. Strategischer Transport ist  in Flugzeugen wie C-130 Hercules oder Embraer KC-390möglich.

Brasilien nutzt seit 2012 den Guarani und will bis 2030 seine Flotte auf insgesamt 2.044 Fahrzeuge ausbauen. Weitere Betreiber sind Argentinien (14 Fahrzeuge) und der Libanon (10). Für das Amphibious Combat Vehicle der U.S. Marines wurde mit dem Super AV von Iveco die gleiche Plattform verwendet wie für den Guarani.

Gerhard Heiming