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Satelliten sind heutzutage immer größeren Gefahren ausgesetzt. Insbesondere die Kollisionsgefahr mit Weltraumschrott oder anderen aktiven Satelliten hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Heute umkreisen laut Studien ca. eine Million Objekte, die größer als ein Zentimeter sind, aus mittlerweile mehr als 60 Jahren Raumfahrtgeschichte die Erde. Wie kann man dieser wachsenden Gefahr begegnen?

Mit Kollisionsgeschwindigkeiten von mehr als 50.000 km/h können aktive Satelliten bei einer Kollision nicht nur stark beschädigt oder sogar zerstört werden – es entstehen viele weitere, unkontrollierbare Schrottteilchen, welche wiederum die Kollisionsgefahr für andere Objekte weiter ansteigen lassen. Hierbei ist die mit der Höhe des Orbits exponentiell ansteigende Verweildauer der Objekte die größte Herausforderung, da effektive Mittel zur aktiven Beseitigung des Weltraumschrotts bislang nicht existieren und diese Jahrzehnte bis hin zu Jahrhunderten (bei 1.000 km Höhe ca. 1.000 Jahre) und ab einer gewissen Höhe sogar ewig erhalten bleiben. Dies stellt nicht nur für jeden einzelnen Satelliten eine große Gefahr dar, sondern gefährdet grundsätzlich die zukünftige Nutzung des gesamten erdnahen Weltraums.

Der Trend zur Kommerzialisierung des Weltraums und zur Nutzung von Megakonstellationen, wie z.B. das Starlink Satellitennetzwerk der Firma SpaceX, zur globalen Internetnutzung, stellt eine weitere Verschärfung der Situation dar. Diese Konstellationen privatwirtschaftlicher Akteure bestehen aus Hunderten, in manchen Projekten sogar aus mehreren Tausend Satelliten, die zukünftig in den erdnahen Orbit gebracht werden sollen. So werden die bereits hoch frequentierten Umlaufbahnen mit zusätzlichen Objekten gefüllt, wodurch sich die Kollisionsgefahr weiter erhöht.

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