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Mit der Verabschiedung des Bundeshaushalts 2021 hat der Bundestag weitere Mittel für die Bundeswehr bereit gestellt, die materielle Ausstattung der deutschen Streitkräfte zu verbessern. Ein System, für das vom Parlament die nötigen Mittel freigegeben wurden, ist der Bordhubschrauber Sea Tiger.

Die Höhe des vom Haushaltsausschuss genehmigten Beschaffungsvertrages beläuft sich auf 2,7 Milliarden Euro. Es werden 31 Maschinen, die laut 25-Millionen-Euro Vorlage als Mehrrollenfähige Fregattenhubschrauber (MRFH) bezeichnet werden, beschafft.

Im August 2019 wurde die Auswahlentscheidung zum neuen Bordhubschrauber der Marine getroffen. Ab 2025 soll die NH90-Variante Sea Tiger den seit 1981 in der Marine eingesetzten Sea Lynx Mk 88A ersetzen. Der NH90 wurde ursprünglich auf Wunsch der europäischen Nationen als Basishubschrauber konzipiert, der modular aufgebaut ist und in den Versionen Taktischer Transporthubschrauber (TTH) und NATO-Fregattenhubschrauber (NFH) angeboten wird. Der NATO Frigate Helicopter wird in der französischen und spanischen Marine als Caiman und darüber hinaus in den Marinen Belgiens, Italiens, der Niederlande und Norwegens sowie Australiens (dort als Taipan) eingesetzt. In Australien nutzt die Marine sechs Maschinen aus einem Pool von insgesamt 46 des australischen Heeres in einer Art Timeshare.

Sea Tiger über Wilhelmshaven (Foto: Bundeswehr)

Beide Hubschrauberversionen (TTH und NFH) sind grundsätzlich technologisch identisch, unterscheiden sich aber in den Missionsausrüstungen stark voneinander. Auch für den Sea Lion, Nachfolger des Sea King, dient der NH90 NFH als Basis. Die Nutzung der NH90-Variante Sea Tiger erlaubt es der Marine, Synergien in Ausbildung, Logistik und Wartung zu bilden. Auch beim Personal. Hinzu kommen „Streitkräftegemeinsamkeiten” bei Verfahren sowie bei logistischen und technischen Lösungen. International eröffnen sich Möglichkeiten zum Austausch von Erfahrungen und Know-how bis hin zu Kooperationen.

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