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Das neue Gefechtsstandsfahrzeug für das französische Heer hat die nächste Hürde auf dem Weg in die Truppe genommen. Die französische Beschaffungsbehörde Direction générale de l’armement (DGA) hat am jetzt das Gefechtsstandsfahrzeug (Engin Poste de Commandement, EPC) aus der Griffon-Fahrzeugfamilie qualifiziert. Die ersten drei Griffon-EPC wurden an die Technische Sektion des Heeres (STAT) geliefert, die nun die operationelle Bewertung vornimmt, um festzustellen, ob das Gerät rasch in den Regimentern eingesetzt werden kann.

Das Industriekonsortium aus Nexter, Arquus und Thales liefert noch in diesem Jahr weitere 20 Fahrzeuge aus. Insgesamt sollen 333 Griffon EPC geliefert werden, davon die Hälfte bis 2025. Bisher sind von der Variante Truppentransport (Vehicule Transport de Troupes, VTT) zwischen Juli 2019 und Oktober 2020 143 Griffon ausgeliefert worden.

Im Bug des Griffon EPC sind der Kraftfahrer und der Richtschütze untergebracht. Im Heck finden bis fünf zu Soldaten Platz. Von außen betrachtet unterscheidet sich die Silhouette des Gefechtsstandsfahrzeugs nicht von der des Truppentransporters. Im Inneren ist der Griffon EPC für die Unterbringung eines Gefechtsstandes ausgerüstet: Kommunikationsmittel, Großbildschirme, Tafel und Drucker sind vorhanden oder einrüstbar. Zur Führungsausstattung gehören u.a. das gemeinsame Funkgerät Contact, das Kampfinformationssystem Scorpion (SICS), das optronische System Anateres, das der Besatzung eine 360°-Sicht auf die Umgebung bietet, sowie ein Detektor zur Lokalisierung von Geschützfeuer (Système de Localisation Acoustique, SLA).

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Dank ihres Schutz- und Mobilitätsniveaus ermöglicht die EPC-Variante des Griffon den schnellen Einsatz eines Gefechtsstandes im Zentrum der Operationen. Der Befehlshaber der Truppe kann somit einen Einsatz durchführen oder den Fortschritt einer Aktion auf Regiments- oder Brigadeebene überwachen. In Verbindung von Griffon EPC und VTT soll 2021 eine Anfangsbefähigung für den Kampf der verbundenen Waffen (Groupement Tactique Interarmes, GTIA) erreicht werden.

Gerhard Heiming