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Durch den Ersatz der Tranche 1 mit Eurofightern der Tranche 4 gewinnt die Luftwaffe aufgrund einer verbesserten Mehrrollenfähigkeit erheblich an Schlagkraft im offensiven Einsatzbereich.

Nach jahrelangem Ringen auf politischer und militärischer Ebene um die beste Lösung hat der Haushaltsauschuss des Bundestages am 5. November 2020 unter der Programmbezeichnung „Quadriga“ den Weg für eine Beschaffung von 38 Eurofightern in der zurzeit modernsten Version (Tranche 4) geebnet, um am 11. November 2020 den Vertrag zwischen der Eurofighter Jagdflugzeug GmbH und der NETMA (NATO Eurofighter and Tornado Management Agency) zeichnen zu können. Damit hat man sich anders als in Spanien gegen eine Modifikation/Upgrade der ersten 33 Eurofighter (Tranche1) entschieden. Eine modifizierte Tranche 1 hätte nicht nur eine Nutzung von ca. 16 Jahren mit entsprechendem Zellenverschleiß hinter sich, sondern konstruktionsbedingt nie auf den gleichen Stand wie ein Luftfahrzeug der Tranche 4 gebracht werden können. Damit kann die Luftwaffe den Betrieb einer politisch angepassten, militärisch aber nie gewollten einspurigen Version des Eurofighters als Jagdflugzeug zukünftig einstellen. Gleichzeitig werden damit nicht nur einsatz-/ausbildungsrelevante sondern auch technische Probleme wie Ersatzteilmangel oder bereits bestehende Obsoleszenzen gelöst. Gerade rechtzeitig kommt das Projekt, um mit diesem 5,4 Milliarden Euro teuren Programm dem wirtschaftlich bedrängten europäischen Unternehmen Airbus zur Seite zu stehen. Dadurch werden auch nationale Arbeitsplätze und Fähigkeiten im Hochtechnologiesektor abgesichert. Hierzu zählen u. a. Produktionsanlagen der Firma Premium AEROTEC in Varel und Augsburg.

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