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Die Abteilung S ist verantwortlich für Belange der Realisierung und Nutzung von Schiffen und Booten der Marine, der marinespezifischen Land-, Fernmelde- und Ausbildungsanlagen und anderen marinespezifischen Geräts. Sie betreut die Einheiten von den ersten Phasen der Realisierung bis zur Aussonderung.

Die Abteilung S besteht insgesamt aus sieben Gruppen mit unterschiedlichen Aufgabenschwerpunkten sowie einem Abteilungsstab und einem Abteilungscontrolling. Organisatorisch widmen sich vier Projektgruppen den schwimmenden Einheiten: S3: Fregatten und Korvetten, S4: Minenabwehr, Unterwasserwaffensysteme und -sensorik, S5: Unterstützungseinheiten, Überwassersensorik, Hilfsschiffe und Unterstützungssysteme, S7: U-Boote.

Die Abteilung S verfügt neben den Projektgruppen über drei weitere Fachgruppen, die die Projekte unterstützen: S1: Wirtschaft/Technik, S2: Wirtschaft/Recht, S6: Marineführungssysteme.

Die Gruppe S6 ist neben den Fachaufgaben zusätzlich für die Projektleitung der Landanlagen, Ausbildungsanlagen zuständig und überprüft die IT-, Betriebs- und Funktionssicherheit für Software und Hardware in den Führungs- und Waffeneinsatzsystemen. Um den zunehmenden Herausforderungen im Bereich der Nutzung besser gerecht werden zu können, wurde in der Abteilung See die Stelle des stellvertretenden Abteilungsleiters und Beauftragten für die Nutzung eingerichtet.

Nachfolgend wird der aktuelle Sachstand von ausgewählten Projekten der Abteilung See dargestellt.

Obsoleszenzbeseitigung des Weitbereichssensors und Fähigkeitserweiterung F124 in der Luftverteidigung

Die Deutsche Marine betreibt mit den drei Fregatten der Klasse 124 speziell für die Verbandsflugabwehr und streitkräftegemeinsame Luftverteidigung konzipierte Schiffe. Der Hauptsensor zum Aufbau eines weiträumigen Luftlagebildes ist dabei das Luftraum-
überwachungsradar SMART-L, das aber von erheblichen Obsoleszenzen betroffen ist.

Wesentliches Ziel des Projektes ist der Erhalt der Luftraumüberwachungsfähigkeit.

Zusätzlich soll die Fregatte dazu befähigt werden, einen der deutschen Führungsrolle im Cluster Air and Missile Defense angemessenen Beitrag zur NATO Ballistic Missile Defence (BMD) in den Bereichen Frühwarnung und Zielvoreinweisung zu leisten.

Die Fregatte „Sachsen-Anhalt“ passiert die Kaiser-Wilhelm-Brücke in Wilhelmshaven (Foto: Bundeswehr/Brakensiek)

Die Realisierung erfolgt in zwei Stufen.

Stufe 1 beinhaltet die Obsoleszenzbeseitigung durch Beschaffung und Integration eines neuen Weitbereichssensors in die Fregatten Klasse F124. Dazu wird risikominimierend zusätzlich zu den drei Schiffsystemen eine Test-, Referenz- und Ausbildungsanlage (TRA) an der Marinetechnikschule in Parow aufgebaut werden, die später auch als Ausbildungsanlage für die Instandsetzungsausbildung dient. An der TRA werden auch die ersten Prüfungen und Nachweise des Weitbereichssensors in Verbindung mit einem Derivat des Combat Direction Systems F124 erfolgen.

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