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Im Rahmen des PESCO-Projekts „Network of Logistic Hubs“ baut die Bundeswehr in Pfungstadt einen logistischen Knotenpunkt für die Unterstützung von EU- und NATO-Operationen auf. Am 16. November hat der Inspekteur der Streitkräftebasis, Generalleutnant Martin Schelleis, vor Ort zuversetztes Personal begrüßt, neues Material übergeben und schließlich die Anfangsbefähigung festgestellt.

Die Einrichtung wird zunächst Transport- und Umschlagleistungen erbringen und Versorgungsgüter bereitstellen – das Ganze im Zusammenwirken mit den europäischen Mitgliedstaaten. Neue Fünffach-Containerstapler (Hyster) waren schon vor Ort und sind nun offiziell übergeben worden. In der ersten Jahreshälfte 2021 kommen neue Röntgengeräte hinzu. Die Frachtscanner sind für den Transport von Luftfrachtgütern notwendig. Bisher sind in eine zeitgemäße, zukunftsfähige Infrastruktur etwa neun Millionen Euro investiert worden.

Der LogHub Pfungstadt soll Ende 2024 voll einsatzbereit sein. Das schrittweise Erreichen der Zielbefähigung geht mit der Wiederinbetriebnahme des Materiallagers in Königswinter in Nordrhein-Westfalen einher und wird entsprechend synchronisiert.

Darüber hinaus soll für 210 Millionen Euro die Infrastruktur der Liegenschaft von 2024 an umfassend modernisiert werden. Größere Lagerflächen, Unterkünfte und eine Versandapotheke werden entstehen, um mehr Material vorhalten und schneller verteilen zu können.

Bei dem PESCO-Projekt „Network of LogHubs in Europe and Support to Operations“ geht es darum, ein europaweites Netzwerk militärischer Logistikzentren zu schaffen. Eine Vernetzung bestehender Logistikanlagen (LogHubs) hilft den Streitkräften der EU-Mitglieder, logistische Unterstützungsleistungen wie die Bereitstellung und den Transport zu harmonisieren und so die Reaktionszeit zu verkürzen. Die LogHubs ermöglichen die zentrale Lagerhaltung und Verlegung von Betriebsmitteln oder Munition. Davon profitiert auch die Landes- und Bündnisverteidigung.

Gerhard Heiming