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Mit einer Verlängerung der Nutzungsdauer soll die Einsatzfähigkeit der 186 Schützenpanzer 2000 (CV9030) der Schweizer Armee bis 2040 sichergestellt werden. Ein entsprechender Vertrag ist am 18. November zwischen der Rüstungsbehörde armasuisse und dem Hersteller BAE Systems Hägglunds AB als Generalunternehmerin unterzeichnet worden.

Ein wesentlicher Teil der Arbeit besteht darin, veraltete optische, elektrische und elektronische Komponenten zu ersetzen. Die Panzer erhalten ein aktiv gefedertes Laufwerk, das den Verschleiß verringert, die Reparaturkosten während der gesamten Lebensdauer minimiert und die Geschwindigkeit im Gelände sowie den Fahrkomfort verbessert. Für die elektrische Energieversorgung wird ein Hilfsaggregat (Auxiliary Power Unit, APU) installiert. Eine neue verbesserte Elektronikarchitektur wird die Anpassung an zukünftiges Technologiewachstum unterstützen. Die Fahrzeuge werden auch mit einem 360-Grad-Überwachungssystem ausgestattet, das die Lageerkennung, die Kampfeffizienz und die Überlebensfähigkeit  durch sicherere Routenplanung und schnellere Zielerfassung erhöht.

Die ersten zwei Serienmuster-Fahrzeuge werden in Schweden hergestellt. Die anschließende Herstellung von fünf Nullserie-Fahrzeugen erfolgt bei RUAG AG, Land Systems in Thun. Nach erfolgreicher Verifikation dieser Nullserie erfolgt der Umbau der gesamten Flotte in der Schweiz. In der Nutzungsphase übernimmt die RUAG AG die Funktion als Materialkompetenzzentrum (MKZ).

Der Vertrag sieht zudem eine vollständige Kompensation durch Offsetgeschäfte vor. Zu einem Teil wird diese Offsetverpflichtung mit den Arbeiten der RUAG AG abgegolten werden (direkter Offset) und zu einem anderen Teil werden von der Generalunternehmerin zusätzlich Aufträge an die Schweizer Industrie vergeben.

Gerhard Heiming