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Das RAPIDFire-System, das von einem Konsortium aus Thales und Nexter entwickelt wurde, ist von der französischen Beschaffungsagentur für Verteidigung (DGA) ausgewählt worden, um künftige Schiffe der französischen Marine mit neuer Artillerie auszurüsten. Dieses System wird die Überwasserschiffe der Marine mit einer wirksamen Nahverteidigung gegen moderne Luft- und Bodenbedrohungen ausstatten.

Seestreitkräfte sind verschiedenen Bedrohungen mit komplexen Verhaltensweisen ausgesetzt, wie z.B. unbemannten Luft- und Landfahrzeugen, Leichtflugzeugen und Raketen. RAPIDFire nutzt das kombinierte Fachwissen von Thales und Nexter, um die Verteidigungsanforderungen der Streitkräfte auf sehr kurze Entfernungen zu erfüllen. Die Lösung zeichnet sich durch ein Multi-Bedrohungs- (Luft und Boden) und Multi-Umwelt-Geschützsystem (Land- und Seestreitkräfte) der neuesten Generation aus, wobei die Kosten des Einsatzes in einem angemessenen Verhältnis zum Wert der Bedrohungen stehen.

Artillerie-Kommonalität

RAPIDFire ist ein Geschützsystem, das dank seines in den Turm integrierten optronischen Feuerleitsystems, seiner hochentwickelten Algorithmen, seiner leistungsstarken Kanone und seines automatischen Munitionsverwaltungssystems, das dem Bediener beste Reaktionsfähigkeit und Effizienz ermöglicht, eine hohe Präzision bietet. RAPIDFire umfasst die neue Referenzkanone im Mittelkaliber 40 mm, die von CTAI, der internationalen Tochtergesellschaft von Nexter Systems und BAE Systems, entwickelt wurde und neue gepanzerte Fahrzeuge in Frankreich, Großbritannien und Belgien ausrüsten wird. Das System ist mit der gesamten Munitionspalette kompatibel, die für die Programme der Landstreitkräfte entwickelt wurde, und ist für den Einsatz künftiger Munition wie die intelligente A3B-Munition (Anti Aerial Airburst) prädestiniert.

Nexter und Thales bildeten im Rahmen eines Arbeitsprogramms und einer Roadmap, die vor 10 Jahren eingeführt wurden, ein temporäres Konsortium für RAPIDFire, wobei sich das Programm derzeit in der Entwicklungsphase befindet. Wenn die Entwicklung abgeschlossen ist, werden die Waffensysteme in Produktion gehen, und die erste Lieferung ist für 2022 geplant. Das Projekt, das in einem Boden-Luft-Ansatz entwickelt wurde, der den Einsatz auf See, aber auch vom Land aus ermöglicht, bietet auch eine Option zur Vorbereitung auf den künftigen Einsatz auf Landträgern. RAPIDFire, eine echte gemeinsame Lösung, wird somit ein Geschützsystem sein, das in der Lage ist, See-, Land- und Luftstreitkräfte auszurüsten.

Jack Richardson