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Im Rahmen des Projekts BODLUV 2020 will die Schweiz ihre bodengebundene Luftverteidigung erneuern. Zur Auswahl stehen SAMP/T (Surface-to-Air Missile Platform/Terrain) von Eurosam (MBDA/Thales) und MIM104 Patriot von Raytheon. Nach Auswahl des Anbieters Ende 2020 sollen die neuen Systeme ab 2025 eingeführt werden.

Falls Patriot ausgewählt wird, sollen die Systeme via FMS bei Raytheon beschafft werden. Einem entsprechenden Antrag hat die US-Regierung zugestimmt, wie die Defence Security Cooperation Agency (DSCA) am 30. September 2020 mitgeteilt hat.

Demnach umfasst die Schweizer Anfrage fünf modernisierte Patriot Configuration-3+-Feuereinheiten, bestehend aus  fünf AN/MPQ-65 Radargeräte; fünf  AN/MSQ-132 Gefechtskontrollstationen; 17 M903 Abschussstationen; bis zu 70 Patriot MIM-104E Lenkflugkörpern mit verstärkten taktischen Raketen (GEM-T); sieben (7) Antennenmastgruppen; fünf Stromversorgungseinheiten (EPP) III; und sechs multifunktionalen Informationsverteilungssystemen (MIDS-LVT). Hinzu zahlreiche Peripherie für Kommunikation, Wartung/Instandsetzung, Ersatzteile, Ausbildung, Transport und technische Unterstützung während der Einführung und während des Betriebs. Das Beschaffungsvolumen wird mit rund zwei Milliarden Euro angegeben.

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Wenn die Typenentscheidung getroffen ist, wird die Schweizer Beschaffungsbehörde in Vertragsverhandlungen mit dem Hersteller eintreten und über eine Armeebotschaft die parlamentarische Genehmigung der Beschaffung einholen. Abgesehen von den oben genannten Terminen ist ein Ablaufplan nicht veröffentlicht.

Gerhard Heiming