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In europäischen Ländern, die über eine eigene Marineschiffbauindustrie verfügen, wird die Forderung immer lauter, Marineschiffbauvorhaben national aufzulegen. Dennoch steht die Konsolidierung dieses Industriezweiges mehr denn je auf der Tagesordnung. Auch in der nördlichen Hälfte Europas wird es neue Strukturen geben. Offen ist, in welchem Ausmaß dies geschieht.

Betroffen sind im nördlichen Teil Europas Deutschland, die Niederlande, Schweden und Großbritannien. Deutschland, Schweden und Großbritannien zählen neben Spanien, Frankreich und Italien zu den europäischen Ländern mit der größten Zahl von Erstausrüstern (OEM). Viele dieser Länder haben einen geschlossenen nationalen Markt mit ihren eigenen Zulieferern.

Internationale Auftragsvergabe

Wenn auch diese Länder über einen nationalen maritimen Markt verfügen, gab es in Großbritannien, den Niederlanden und Deutschland, vor allem zu Beginn des letzten Jahrzehnts, einen klaren politischen Willen, mehr Marineprojekte international zu vergeben.

Unterstützt wurde dies dadurch, dass die Europäische Union 2007 das “Europäische Verteidigungspaket” auf den Weg gebracht hat. Die traditionell national ausgerichteten Verteidigungsmärkte in der EU sollen in einen gemeinsamen europäischen Verteidigungsmarkt umgewandelt werden.

Aus verschiedenen Gründen gingen einige europäische Länder den Weg über internationale Ausschreibungen. Großbritannien ließ die Tanker der „Tide“-Klasse 2012 von Daewoo in Südkorea bauen. Darüber hinaus schrieb im Jahr 2018 London Versorger aus, die Fleet Solid Support Ships. Der Wettbewerb wurde Ende 2019 ausgesetzt. Die Niederlande stimmten den belgischen Plänen für eine europäische Ausschreibung für die Minenabwehrschiffe zu. Diese zwölf Schiffe

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