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Frankreich und Belgien setzen ein Abkommen aus dem Jahr 2018 zur gemeinsamen Verbesserung der Landmobilität um. Damals hatten die beiden Länder vereinbart, eine langfristige strategische Partnerschaft im Bereich der Bodenmobilität einzugehen. Nun haben die belgische Tochtergesellschaft der Herstal-Gruppe, FN Herstal, und die französische Nexter Gruppe einen Vertrag im Rahmen des Programms für motorisierte Fähigkeit geschlossen, das für das belgische Heer aufgelegt wurde. Damit soll die Landmobilität in Belgien verbessert werden.

Der Vertrag umfasst die Herstellung und Lieferung der neuesten Generation der Fernbedienbaren Waffenanlage (FLW) deFNder durch FN Herstal. Dabei handelt es sich um eine FLW der mittelschweren Kategorie. Diese sollen dann auf den Véhicule blindé multi-rôles (VBMR) Griffon (Gepanzertes Mehrzweckfahrzeug) eingesetzt werden, die Nexter für die belgische Armee zwischen 2025 und 2030 liefert. Nexter ist der Hauptauftragnehmer in einem französischen Konsortium, das für das Programm verantwortlich ist.

Neben den Waffenanlagen für die belgischen Griffon werden die gleichen Waffenstationen für das Modernisierungsprogramm des Kampfpanzers Leclerc an die französische Armee geliefert.

In der Zukunft sollen weitere Optionen für Lieferungen im Rahmen von internationalen Programmen der Firmen genutzt werden. Das betrifft sowohl Neugeschäfte als auch Modernisierungs- und Wartungsaufträge.

Gegenwärtig beschäftigt FN Herstal im Bereich integrierte Waffensysteme mehr als zweihundert Mitarbeiter am Standort Herstal in Belgien. Philippe Claessens, CEO der Herstal-Gruppe, sieht in diesem Vertrag einen wichtigen Schritt für die Expansion der Herstal-Gruppe: „Das ermöglicht uns den Eintritt in eine symbolträchtige französisch-belgische Partnerschaft für den Aufbau einer europäischen Verteidigungsfähigkeit.“

André Forkert