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Das US-Heer wird künftig die neueste Version des leichten Mehrzweckhubschraubers UH-72B Lakota 2021 einsetzen. Der Hersteller Airbus teilte mit, dass von den in diesem Jahr bestellten Hubschraubern 17 UH-72B im Jahr 2021 ausgeliefert werden sollen. Bisher hat Airbus 460 UH-72A an die U.S. Army, das U.S. Marine Corps sowie die Nationalgarde geliefert. Im September soll die letzte UH-72A – dann Nummer 463 – in Columbus, Missouri, vom Band laufen.

Das „B“-Modell wird sich deutlich von der „A“-Variante unterscheiden. Das Lakota-Projekt basiert auf dem Airbus H145M Hubschrauber. Der UH-72B (Utility Helicopter) wird mit einem Fenestron-Heckrotor ausgestattet sein, den das aktuelle A-Modell nicht hat. Hinzu kommen eine leistungsfähigere Triebwerkstechnologie, „verbesserte“ Steuerungen und die Airbus Helionix Avionik-Suite. Die Army Nationalguard wird der Erstkunde sein.

„Seit wir vor rund 15 Jahren den ersten Einsatz mit dem UH-72 Lakota begonnen haben, ist dieser Hubschrauber das Arbeitspferd der Armee und der Nationalgarde gewesen, hat Leben gerettet, bei Katastrophen geholfen, Tausende von Piloten ausgebildet und, was noch wichtiger ist, zum Schutz unserer Gemeinden und unseres Landes beigetragen. Die Beschaffung des UH-72B Lakota bietet einen enormen Wert ohne Forschungs- und Entwicklungskosten für das Heer“, so Colonel Calvin Lane, Projektleiter der U.S. Army.

Seit Beginn des Programms im Jahr 2006 haben das Heer und die Nationalgarde fast 800.000 Flugstunden absolviert. Er ist als Schulungshubschrauber eingesetzt, genauso wie zu Search & Rescue (SAR) Einsätzen, Medical Evacuation (MedEvac) oder Grenzüberwachung gegen den Drogenschmuggel.

Der Airbus H145M Hubschrauber wird auch in der Bundeswehr vom Hubschraubergeschwader 64 (HSG 64) als H145M LUH SOF (Light Utility Helicopter Special Operation Forces) genutzt. Die Hubschrauber dienen der Unterstützung der Spezialkräfte – Kommando Spezialkräfte (KSK) sowie Kommando Spezialkräfte Marine (KSM). Deutschland fliegt davon 15 Maschinen der neusten Variante mit dem Fenestron-Heckrotor. Erst vor kurzem hatte Airbus mit dem Fünfblattrotor eine weitere Produktverbesserung präsentiert, die neben einer ruhigeren Laufleistung vor allem mehr Nutzlast ermöglicht. In der Version H145 kommt er in Deutschland zudem als Schulungshubschrauber sowie als H145 LUH SAR (Search & Rescue) zum Einsatz. Für den SAR-Auftrag wurden sieben Maschinen beschafft.

André Forkert