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Die Deutsche Marine verbessert die Aufklärung im maritimen Einsatzgebiet. Nach Systemtests an Land und der Vorbereitung des Betriebs an Bord wurden die unbemannten Fluggeräte für statische Tests auf das Deck der Korvette Braunschweig gehoben. Es schließen sich jetzt Flugversuche an, in denen die Kompatibilität der Fluggeräte mit der Korvette und die Leistungsfähigkeit der neuen UMS Skeldar nachgewiesen werden soll.

Das unbemannte Flugsystem besteht aus zwei Luftfahrzeugen UMS Skeldar V-200 einschließlich Sensoren, der Integration des Systems mit Bodenstation auf der Korvette Braunschweig, einem Ersatzteilpaket und der Ausbildung von Bedien- und Wartungspersonal. Bei der Marine wird es unter dem Namen Sea Falcon betrieben.

2018 hat das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr mit dem Hauptauftragnehmer Elektroniksystem- und Logistik-GmbH (ESG) den Beschaffungsvertrag abgeschlossen. UMS Skeldar liefert das gleichnamige Fluggerät, das als Sensorträger dient. Bei einem maximalen Abfluggewicht von 234 kg kann das Gerät 50 kg Nutzlast tragen und fünf Stunden zu Aufklärungs- und Erkundungsaufgaben eingesetzt werden.

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„Von zentraler technischer Bedeutung ist hierbei die automatische Start- und Landefähigkeit“, beschrieb Oberregierungsrat Martin Krükel vom Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr auf esut.de. „Die geforderte Technologie hierfür ist eine funkgesteuerte Positionierung des Sea Falcon über dem Landedeck. Sie ist zwar marktverfügbar, konnte aber beispielsweise bei der Präzisionslandefähigkeit bei hohem Wellengang noch nicht abschließend getestet werden.“

Damit ist ein Fokus für die derzeit laufenden Versuche beschrieben. Ende 2020 sollen die Versuche abgeschlossen und die militärische Flugzulassung erteilt sein. Dann kann das System zur Erweiterung des Aufklärungsradius der Korvette eingesetzt werden.

Gerhard Heiming