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Der Bundespolizei und dem Bundeskriminalamt fehlen zur Zeit rund 4.000 Beamte. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Parlamentsanfrage von Bündnis 90/Die Grünen hervor.

Am 1. Juni 2020 waren danach bei der Bundespolizei 8.551,2 der im Bundeshaushalt 2020 vorgesehenen Planstellen unbesetzt. Allerdings sind bei der Bundespolizei mehr als 6.600 Anwärterinnen und Anwärter in der Laufbahnausbildung. Während dieser Zeit werden sie als „Beamte auf Widerruf“ nicht auf regulären Planstellen geführt. Sie werden also nach der Ausbildung auf die Planstellen versetzt. Bis zum Jahresende 2020 sollen den Angaben zufolge rund 3.300 weitere Anwärter eingestellt werden.

Beim Bundeskriminalamt waren nach Angaben der Bundesregierung am 21. Juli 2.198,13 Planstellen und Stellen unbesetzt. Eine sofortige Besetzung aller neuen Planstellen und Stellen sei „faktisch unmöglich“, heißt es weiter. Polizeivollzugsbeamte absolvierten zunächst eine dreijährige Ausbildung. Damit stünden Beamte, die für Planstellen, die 2020 eingerichtet worden sind, eingestellt wurden, erst ab 2023 zur Verfügung.

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Um den Aufwuchs schneller zu erreichen, hat das Bundeskriminalamt die Tätigkeit des „Analysten“ eingeführt. Dabei handelt es sich um Bewerber mit abgeschlossenem Hochschulstudium für eine Tätigkeit im Bereich Auswertung und Ermittlung, die dann nicht mehr von Polizeivollzugsbeamten wahrgenommen werden müssen.

Rolf Clement