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Australien will seine Streitkräfte (Australian Defence Forces – ADF) weiter modernisieren. Dafür wurde das Land 159 Lethality System Project aufgelegt. Waffensysteme der nächsten Generation, zu denen auch Zusatzgeräte beispielsweise zur Zielerfassung, die Munition sowie Ausbildungs- und Unterstützungssysteme zählen, werden in diesem Projekt zusammengefasst. Das australische Unternehmen Nioa hat die Ausschreibung der ersten Stufe des Projekts im Wert von sieben Millionen Australischen Dollar gewonnen. Nioa soll nun den Markt sichten, mögliche Waffensysteme testen sowie dem Verteidigungsministerium Empfehlungen geben. „Das Lethality System Project wird sicherstellen, dass die Bodentruppen der ADF bis über das Jahr 2030 hinaus einen Fähigkeitsvorteil gegenüber potentiellen Gegnern behalten“, so die Mitteilung des Australischen Verteidigungsministeriums.

Das Land 159 Lethality System Project wird in drei Tranchen durchgeführt:

Tranche 1 umfasst Scharfschützen- und Nahkampfsysteme (z.B. Kampfmesser, Pistolen) und soll Anfang 2022 der Regierung zur Entscheidung vorliegen. Die Tranche 1 besteht aus zwei Stufen. Die nun begonnene Stufe 1 soll die am besten geeigneten Waffensysteme identifizieren und die Prüfung durch die Regierung vorbereiten. Die Interessenbekundung wurde Ende Juli gestartet. Bis September 2020 sollen durch Nioa die Aufforderung zur Angebotsabgabe (Request for Tender – RFT) und die Preisanfrage (Request for Quotation – RFQ) veröffentlicht werden. Test und Evaluierung sind von Anfang Februar bis Ende März 2021 geplant. Der Final Evaluation Report soll Ende Juni 2021 vorliegen. In Stufe 2 der Tranche 1 erfolgt die Beschaffung, der Beginn der Lieferung ist für 2023 vorgesehen.

Tranche 2 umfasst Sturmgewehre, Maschinengewehre und Granaten und soll Anfang 2022 der Regierung zur Entscheidung vorliegen. Der Beginn der Lieferung ist für 2025 vorgesehen.

Tranche 3 umfasst weiterentwickelte Munition und neue Waffensysteme und soll in 2026/27 der Regierung zur Entscheidung vorliegen. Der Beginn der Lieferung ist für 2027 vorgesehen.

Dorothee Frank