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Die Entscheidung darüber, welche Waffensysteme die deutsche Tornado-Flotte ablösen sollen, ist noch nicht gefallen. Die erneute Diskussion über die nukleare Teilhabe und die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie lassen auch nicht erwarten, dass es schon in naher Zukunft eine Lösung geben könnte.

Nachdem das Vorhaben, ein für die Jagdbomberrolle optimiertes Waffensystem in Europa neu zu entwickeln, aus rüstungswirtschaftlichen und -politischen Gründen in eine Kauflösung umgewandelt worden war, umfasste das Feld der Bewerber um die Nachfolge des Tornados zunächst vier Waffensysteme: aktuelle oder zukünftige Varianten von Eurofighter, F-35, F-18 und F-15. Die sogenannte Richtungsentscheidung vom Januar 2019 verkleinerte das Bewerberfeld dann auf nur noch zwei: Eurofighter und F-18. Über das weitere Vorgehen sollte im ersten Quartal 2020 entschieden werden.

Das erste Quartal 2020 ist vorüber und – zumindest in einem formellen Sinn – ist diese Entscheidung noch nicht gefallen. Es gibt jedoch eine Reihe von Vorstellungen davon, wie die Entscheidung ausfallen könnte, die im Parlament, in der Bundeswehr und in sicherheitspolitisch und rüstungswirtschaftlich interessierten Kreisen diskutiert wird.

Ein gemischter Kauf von bis zu 90 Eurofightern und 45 Boeing F-18

Die Zahl der Eurofighter schließt 38 Maschinen ein, die für den Ersatz der Eurofighter der Tranche 1 vorgesehen sind. Die 45 F-18 würden sich voraussichtlich aus 30 F/A-18 E/F
Super Hornet und 15 EA-18G Growler zusammensetzen. Zusammen würden diese Waffensysteme alle Aufgaben der heutigen Tornado-Flotte (einschließlich der Nuklearen Teilhabe und des elektronischen Kampfes) übernehmen.

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