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Deutschland ist seit Anfang Juli 2020 für rund sechs Monate sowohl für die Führung als auch den Kern der Schnellen Eingreiftruppe der Europäischen Union, der European Union Battlegroup 2020-2, verantwortlich. Die deutschen Anteile stellt hier im Wesentlichen die Division Schnelle Kräfte. Deutschland fungiert dabei als Lead Nation, an der sich andere Länder mit ihren Kontingenten andocken können. Sie besteht im Kern aus einem verstärkten Infanterieverband in Bataillonsstärke und einem Führungselement.

Die European Union Battlegroup ist die Schnelle Eingreiftruppe der EU und kann in einem Radius von bis zu 6.000 km rund um Brüssel eingesetzt werden. Das EUBG-Konzept bildet die Grundlage zur schnellen Krisenreaktion der EU und soll die strategische Unabhängigkeit der Europäischen Union gewährleisten.

Teile des luftbeweglichen Gefechtsstands der DSK, der in lageangepasster Konfiguration das Führungselement beherbergt (Foto: DSK/Kieron Kleinert)

Die EU-Battlegroup ist für Erstmissionen in einer Krisenregion gedacht und schafft die nötigen Voraussetzungen für einen weiteren Einsatz (z.B. im Rahmen der Vereinten Nationen). Die EU hält in der Regel zwei solcher EUBG pro Halbjahr bereit. Im zweiten Halbjahr 2020 sind dies die deutsche Battlegroup unter Einbindung weiterer acht Nationen sowie eine spanisch-italienische amphibische Battlegroup.

Der Kern einer Battlegroup umfasst rund 1.500 Soldaten und Soldatinnen. In den beteiligten Ländern stehen weitere Truppenkontinente bereit, sodass die Kern-
truppe schnell verstärkt werden kann. Die maximale Stärke beläuft sich auf 4.100 Soldaten und Soldatinnen.

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