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Die Deutsche Marine war mit der F 125-Fregatte „Baden-Württemberg“ zur Warmwassererprobung in Gewässern vor Brasilien, um mit Tropenklimaversuchen das Verhalten der Systeme mit Kühlbedarf hinsichtlich der geforderten Leistungsparameter zu überprüfen.

Bei der Planung der Testkampagne zeichnete sich ab, dass nationale Satellitenkommunikationseinrichtungen (SATCOM) die Testregion nicht abdecken würden. Daher wurde bei der NATO-Agentur für Kommunikation und Information (NATO Communications and Information Agency, NCI Agency) Unterstützung beantragt. Binnen zweier Wochen stellte die Agentur über NATO SatCom die benötigte Konnektivität in der gewünschten Bandbreite für den Zeitraum 7. März bis 16. April 2020 bereit, wie die NCI Agency am 26. Mai bekanntgegeben hat.

Dabei konnte die NCI Agency auf vorhandene Ressourcen zurückgreifen, die aufgrund eines Memorandum of Understanding (MoU), das die Agentur mit vier Nationen unterzeichnet hat, bereitgehalten werden.

Um die Anfrage von der Deutschen Marine positiv beantworten zu können, arbeitete die NATO-Behörde mit ihrem Hauptkunden, dem Alliierten Kommando Operationsführung, zusammen, um festzustellen, ob es Überkapazitäten gibt, die die Marine nutzen könnte. Das SATCOM-Raumsegmentteam in Mons, Belgien plante, berechnete und erteilte dann die Satellitenzugangsberechtigung für das Schiff. Sie übernahm auch die technische Leitung des Projekts.

Die spezielle Hardware für die Herstellung der Satellitenverbindung wurde vom CIS Sustainment Support Centre der Agentur, dem Depot für CIS-Ausrüstung zur Unterstützung der laufenden globalen Operationen und geplanten Übungen der NATO, an die entsprechenden Sende- und Empfangsanlagen verbracht und installiert.

Dies war nicht das erste Mal, dass die Agentur die deutsche Marine unterstützt hat. Die NCI Agency ist darauf eingestellt, in Zukunft bei ähnlichen Anfragen NATO-Nationen zu unterstützen.

Gerhard Heiming