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Das Gepanzerte Transportkraftfahrzeug (GTK) Boxer ist ein geschütztes, hochmobiles 8×8-Radfahrzeug für Führungs-, Unterstützungs- und Transportaufgaben. Es ist das Hauptwaffensystem der Infanterie sowie Führungsfahrzeug der gepanzerten Verbände im Heer.

Der Einsatz erfolgt neben und im Verbund mit gepanzerten Kräften. Das Fahrzeug ist modular konstruiert, see-, luft- und bahnverladbar. Es ist weltweit einsetzbar und selbstverteidigungsfähig. Der Boxer hat sich unmittelbar nach seiner Einführung im ISAF-Einsatz bewährt.

Multinationaler Ansatz

Mit dem Aufkommen immer präziserer, luft- und bodengebundener Abstandswaffen und Bombletmunition waren die bis dahin eingeführten Transport-, Führungs- und Unterstützungsfahrzeuge nicht mehr bedrohungsgerecht geschützt. Selbst der Transportpanzer 1 Fuchs bot mit seiner Panzerstahlwanne lediglich Schutz gegen Handfeuerwaffen und nur sehr begrenzt gegen Artilleriesplitter. Mit dem „Taktischen Konzept für ein gepanzertes Transport-KFz“ aus dem Jahre 1990 wurde dem Rechnung getragen. In den 1990er Jahren kamen zudem die besonderen Auslandseinsätze des Heeres hinzu, aus denen zusätzliche Anforderungen resultierten, welche in die taktisch-technische Forderung und folgende Zwischenentscheidungen dazu eingingen.

In der Folge vereinbarten Frankreich und Deutschland Anfang 1998 (später auch Großbritannien), gemeinsam ein allradgetriebenes, geschütztes Radfahrzeug zu entwickeln. Hierzu wurde zunächst ein 6×6-Technologiedemonstrator gefertigt, der bereits einige grundsätzliche Eigenschaften des geplanten GTK demonstrieren sollte. Frankreich und später auch Großbritannien zogen sich jedoch wieder aus der Zusammenarbeit zurück. Deutschland und die mittlerweile in das Projekt eingestiegenen Niederlande entschieden sich trotz dieser Rückschläge für eine bilaterale Fortführung.

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