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Mit Empörung reagierte die SPD-Bundestagsfraktion auf die Absicht des Verteidigungsministeriums, das veraltete Kampfflugzeug Tornado nicht nur durch weitere 93 Eurofighter-Maschinen, sondern auch durch 45 Exemplare des US-Typs F-18 zu ersetzen. Ebenso empört reagierten Unionspolitiker auf die Forderung des SPD-Fraktionsvorsitzenden Rolf Mützenich nach dem Abzug sämtlicher US-Nuklearwaffen aus Deutschland. Nur zwei Beispiele für die tiefen Risse in der Berliner Koalition, wenn es um die Belange der Bundeswehr und die sicherheits- und verteidigungspolitischen Interessen Deutschlands geht.

Ein Blick in den am 7. Februar 2018 unterschriebenen Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD lässt eigentlich keine Fragen offen, soweit es um die in Deutschland vermutlich gelagerten US-Nuklearwaffen geht. Im Abschnitt „Abrüstung und restriktive Rüstungsexportpolitik“ heißt es: „Solange Kernwaffen als Instrument der Abschreckung im Strategischen Konzept der NATO eine Rolle spielen, hat Deutschland ein Interesse daran, an den strategischen Diskussionen und Planungsprozessen teilzuhaben. Erfolgreiche Abrüstungsgespräche schaffen die Voraussetzung für einen Abzug der in Deutschland und Europa stationierten taktischen Nuklearwaffen.“

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