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Zehn Minuten soll die Zeit betragen, die im schlimmsten Fall zwischen dem Start einer ballistischen Rakete und deren Einschlag auf NATO-Territorium liegt. Diese zehn Minuten lassen kaum Zeit für ausgeklügelte menschliche Entscheidungen. Den Maschinen und deren Vernetzung kommt die entscheidende Rolle zu, um menschliches Leben zu schützen.

Die NATO hat hierfür bereits vor Jahren das Programm Ballistic Missile Defense (BMD) aufgesetzt. Mehrere neue Stützpunkte wurden bereits geschaffen, die sich nun in neuen Konfliktsituationen bewähren müssen. So wird die Situation im Iran – wie etwa dessen Angriffe auf US -Truppen im Irak – auch von dem BMD-Stützpunkt der NATO in Rumänien verfolgt. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte anlässlich seines Besuches in Rumänien bezogen auf den dortigen NATO Missile Defense Standort und dessen Bedeutung auch für den Iran-Konflikt: „Wir haben keinen Hinweis auf eine erhöhte Bedrohung des NATO-Territoriums durch ballistische Raketen. Aber wir bleiben wachsam. Wir verfolgen die Situation genau. Und die Raketenabwehranlage und die Radargeräte liefern uns natürlich wertvolle Informationen.“

Die Weitergabe dieser wertvollen Informationen vom Radar an das System und von dort an den Verbund und das Hauptquartier ist einer der kritischsten und wichtigsten Punkte in der Luftverteidigung. Bisher setzten die NATO – und die USA – vor allem auf Sicherheit und Verlässlichkeit. Im vergangenen Herbst griff die Öffentlichkeit leicht gehässig auf, dass die nuklear-strategischen Kräfte der USA nun endlich ihre Floppy-Disks in Rente schicken. Floppy-Disks waren die großen wabbeligen Speichermedien aus den Anfängen des Computerzeitalters. Mit diesen Floppy-Disks wären also im Kriegsfall die Atomraketen gestartet worden.

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