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„Was immer jetzt gebraucht wird, wenn wir helfen können, tun wir es“, kündigte Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) am 19. März in ihrem „Tagesbefehl anlässlich der Corona-Pandemie“ an. Die Streitkräfte haben seitdem Schlagzeilen gemacht, als die Flugbereitschaft des Verteidigungsministeriums deutsche Staatsbürger aus dem chinesischen Wuhan evakuierte, als Airbus A310-Maschinen mit Intensive Care Aeromedical Evacuation-Ausstattung als fliegende Intensivstationen italienische Corona-Patienten zur Behandlung nach Deutschland brachten und als die Bundeswehr dem staatlichen britischen Gesundheitsdienst NHS mit 60 Beatmungsgeräten aushalf. Viel eindrucksvoller aber ist jetzt die tägliche Hilfe in allen Teilen der Bundesrepublik. Das ZDF zeigte am 14. April etwa den 24-jährigen Feldwebel Maximilian Schreiter, sonst Panzerkommandant im Panzerbataillon 104 in Pfreimd, beim Brettspiel mit alten Menschen in einem Altersheim im oberfränkischen Scheßlitz (Landkreis Bamberg). Nur ein kleines Beispiel für den großen Beitrag der Bundeswehr zur Bewältigung der Corona-Krise. Rund 15.000 Soldatinnen und Soldaten stehen derzeit bereit, um im Rahmen der Amtshilfe auf Antrag ziviler Stellen Personal und Material für Behörden, Krankenhäuser und andere Einrichtungen bereitzustellen, unspektakulär, aber wirksam. Hunderte derartiger Anträge sind bereits beim Kommando Territoriale Aufgaben der Bundeswehr eingegangen, das entscheiden muss, welche Truppenteile wie helfen können. Einmal mehr zeigt sich gerade, dass die Wertschätzung der Bundeswehr bei den Deutschen immer dann enorm ansteigt, wenn zivile Stellen bei der Bewältigung inländischer Krisen an ihre Grenzen geraten. Und der Corona-Einsatz der Truppe erübrigt derzeit jede Imagekampagne.

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