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Die NATO-Agentur für Kommunikation und Information (NCI Agency) hat ein softwaregestütztes Werkzeug entwickelt das in der Lage ist, Gebiete zu bestimmen, in denen Signale von globalen Satellitennavigationssystemen (GNSS) so gestört werden können, dass Operationen behindert werden. Unter dem Namen Radar-Elektro- und Kommunikationsabdeckungswerkzeug (REACT) wurde die Entwicklung dieses Systems vom NATO-Arbeitsprogramm für Navigation und Identifizierung gesponsert.

GNSS, wie das Global Positioning System (GPS) der Vereinigten Staaten oder das europäische Galileo, bieten Navigationsdienste und Zeitsignale, die für die Operationen der NATO von entscheidender Bedeutung sind. Gegner sind zunehmend in der Lage, diese elektronische Signale so zu stören, dass die Nutzung der Dienste nicht mehr oder nur unzureichend möglich ist.

Mit REACT kann die NATO das Ausmaß eines Störsignals und seine potentiellen Auswirkungen auf Operationen beurteilen. Die Nutzer geben Informationen über die jeweiligen Störsender ein – ihre Standorte und technischen Merkmale – und die Software erstellt eine Karte des Gebiets, in dem die Störsignale die GNSS-Empfänger beeinträchtigen würden. Diese kann auf der Karte des Geographischen Kern- Informationssystems (GIS) der NATO angezeigt werden.

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Das Tool steht allen NATO-Nationen kostenlos zur Verfügung. Vorerst wird die Software nur zu Versuchs- und Erprobungszwecken eingesetzt.

In der nächsten Phase des Projekts soll sichergestellt werden, dass die Software auf klassifizierten NATO-Netzen funktioniert. Danach stünde sie den operativen Kommandos zur Verfügung, um solche Unterstützungsmaßnahmen zu testen und sicherzustellen, dass sie sich ordnungsgemäß in NATO-Operationen integrieren lassen.

Gerhard Heiming