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Sicherheitspolitisch, militärisch und rüstungswirtschaftlich ist zwischen den nichtrussischen Anrainerstaaten des Ostseeraumes eine Architektur der Interlocking Institutions entstanden, die Bereiche der Politik, der Wirtschaft und der Streitkräfte der NATO und der Europäischen Union umfasst. In dieses institutionelle Geflecht ist auch die wehrtechnische Industrie, für die dieser Markt und die Kooperationen von wachsender Bedeutung sind, in hohem Maße eingebunden.

Über Jahrhunderte war der Ostseeraum von kriegerischen Auseinandersetzungen geprägt, waren die Anrainerländer immer wieder durch fremde Mächte beherrscht. Im Kalten Krieg prägte der Ost-West-Konflikt die sicherheitspolitische Lage dieser Region, in der die Konfrontation durch eine hohe Konzentration von Militär und Rüstung sowie in der Abgrenzung durch den Eisernen Vorhang sichtbar ihren Ausdruck gefunden hatte. Nach Ende des Kalten Krieges, der Auflösung der Sowjetunion und des Warschauer Paktes hat sich durch den militärischen Wandel und die wirtschaftliche Öffnung die sicherheits- und wirtschaftspolitische Lage im Ostseeraum grundlegend geändert. Die Ostsee wurde zu einem Meer des Friedens, zu einem europäischen Binnenmeer.

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