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Arquus hat das 500. geschützte 4×4 Verbindungs-, Aufklärungs- und Unterstützungsfahrzeug Bastion (Véhicule Léger de Reconnaissance et d’Appui, VLRA) ausgeliefert. Das entsprechend den Anforderungen für die Klimabedingungen im, Mittleren Osten und Afrika weiterentwickelte VLRA hat sich zur Kernausrüstung für die Streitkräfte der G5-Sahelzone entwickelt.

Der Bastion ist 2012 im ARQUUS-Werk in Saint-Nazaire (früher ACMAT) nach den Kundenanforderungen für ein robustes und hochmobiles gepanzertes Fahrzeug auf der Basis eingeführter VLRA entwickelt worden. Aus der Kombination einer geschweißten Wanne mit einem neuen VLRA-Chassis entstand eine einfache, robuste und widerstandsfähige Lösung. Der Bastion bietet Platz für acht Soldaten und ihre Ausrüstung. Die Kabine schützt die Besatzung nach STANG 4569, Level 3, gegen ballistische und Minen-Bedrohungen. Er ist mit einer fernsteuerbaren Waffenstation für Maschinenwaffen (7,62 mm, 40 mm) ausgestattet.

Die G5 Sahelzone (mit Mauretanien, Mali, Niger, Burkina Faso and Tschad) hat den Bastion als Ausstattung ihrer Streitkräfte für den Kampf gegen bewaffnete terroristische Gruppen ausgewählt. Unter Berücksichtigung dieser jüngsten Aufträge erreicht der Bastion in der Produktion 500 Einheiten, die derzeit weltweit im Einsatz sind, und behauptet sich als das gepanzerte Fahrzeug der Wahl für den Einsatz in Afrika.

Endmontage des Bastion auf der Fertigungsstraße in St. Nazaire (Foto: Arquus)

Im Rahmen der Weiterentwicklung der ARQUUS-Produktpalette wird der Bastion nun in einer neuen Version mit einem Vierzylindermotor mit 200 kW angeboten. Diese Leistungssteigerung verleiht dem Bastion neue Fähigkeiten in Bezug auf Geschwindigkeit und Hindernisüberquerung, wodurch seine Leistungsfähigkeit in allen Einsatzgebieten verbessert wird. Diese neue Version ergänzt die klassische 133-kW-Version.

Die Vorläufer des Bastion sind als VLRA seit 1967 bei der Fremdenlegion und der französischen Marineinfanterie und bei anderen Spezialkräften im Einsatz. Wegen seiner Fähigkeiten zur Überwindung von Hindernissen, seiner großen Reichweite (über 1.400 km) und der Ausstattung wie ein großer Wassertank gilt das VLRA bei den Soldaten als mechanisches Dromedar für Langstrecken-Wüstenpatrouillen.

Fertig zur Übergabe (Foto: Arquus)

Nach mehr als fünfzig Jahren sind immer noch mehr als 600 VLRA in den Streitkräften im Einsatz, in mehr als 75 verschiedenen Versionen, die die Ausdauer und hohe Vielseitigkeit des Fahrzeugs beweisen.

2009 hatte Arquus eine neue Version des VLRA vorgestellt, das gegenüber seinem Vorgänger über eine Tonne mehr Nutzlast verfügt und in einer optimierten Kabine über einen dritten Vordersitz verfügt. Die Verringerung des Wenderadius verbessert die Manövrierfähigkeit. Von dieser neuen Version hat Arquus seit 2009 über 1.000 Fahrgestelle für VLRA einschließlich Bastion hergestellt.

Gerhard Heiming