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Im Rahmen der Nutzungsdauerverlängerung erhält der Schützenpanzer (SPz) Marder 1A5 einen neuen Antriebsstrang. Das BAAINBw hat Rheinmetall beauftragt, für 110 Millionen Euro bis 2023 insgesamt 78 Umrüstsätze für den SPz Marder 1A5, einschließlich Bord- und Sonderwerkzeugen, logistischer Anteile und einen Ersatzteil-Erstbedarf liefern. Außerdem ist die Ausbildung zu unterstützen. Mit den Umrüstsätzen sollen 71 SPz Marder 1A5 kampfwertgesteigert werden.

Im Zentrum des neuen Antriebsstrangs steht ein moderner 550 kW-Dieselmotor von Liebherr, womit eine Steigerung der Motorleistung von 600 auf über 750 PS erzielt wird. Mit der höheren Antriebsleistung soll der Mobilitätsverlust durch die Gewichtssteigerungen seit der Einführung des SPz vor fast fünfzig Jahren ausglichen werden. Die spezifische Leistung steigt von derzeit 11,5 kW/t auf 14,2 kW/t.

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Das bisherige kompakte Triebwerk mit Motor und Getriebe wird ersetzt (Foto: sonaz)

Der SPz Marder wird auch nach der Einführung der bisher geplanten 350 SPz Puma weiter im Dienst bleiben. Er ist daher in den letzten Jahren immer wieder modernisiert worden. Zudem mussten Obsoleszenzen beseitigt werden. So wurde die neue Panzerabwehrwaffe Mehrrollenfähiges Leichtes Lenkflugkörpersystem (MELLS) in die verschiedenen Varianten des Schützenpanzers Marder integriert sowie auch ein neues Fahrersichtsystem, ein Wärmebildzielgerät sowie eine Feuerwarn- und Löschanlage beauftragt. Teile dieser Nutzungsdauerverlängerung sind bereits Gegenstand von Serienverträgen und befinden sich im Zulauf an die Truppe. Einzelne Maßnahmen können als modulare Umrüstsätze geliefert werden und – beispielsweise im Rahmen von planbaren Wartungsarbeiten – integriert werden, um die Verfügbarkeit der Fahrzeuge zu gewährleisten.

Gerhard Heiming