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In Libyen steht die international anerkannte Einheitsregierung in der Hauptstadt Tripolis unter Beschuss. Der Herausforderer: der 76-jährige General Chalifa Haftar und seine Militärkoalition. Ausländische Staaten nehmen aktiv Einfluss auf den Konflikt – auch durch Waffenlieferungen. Ein Ende des Stellvertreterkrieges im südlichen Mittelmeer kann nur durch eine Einigung zwischen den einwirkenden Drittstaaten und eine Durchsetzung des internationalen Waffenembargos erreicht werden.

In Libyen herrscht seit dem Sturz und gewaltsamen Tod des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 Chaos. Die Einheitsregierung in Tripolis (GNA) unter Ministerpräsident Fayez al-Sarraj wird zwar durch lokale Milizen gestützt, hat aber weite Teile des Landes nicht unter Kontrolle. General Haftar und seine „Libysche Nationalarmee“ (LNA) kontrollieren den Osten des Landes, wo eine Parallelregierung ihren Sitz hat, sowie einen Großteil des Südens. Im April des Vorjahres startete General Haftar einen Angriff auf die Hauptstadt Tripolis. Seither sind durch Drohnenangriffe, Artillerie- und Mörserfeuer laut UN-Angaben bereits über 2.300 Menschen getötet und 140.000 vertrieben worden.

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