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Der Cyber-Sicherheitsrat Deutschland e.V. hat einen Hub für Attribution, Forensics and Intelligence gegründet. Leiter des Hub ist Bert Weingarten, Gründer und Vorstand des IT-Sicherheitsunternehmens PAN AMP AG.

Die gestrige Eröffnungssitzung des Hub behandelte konkret die Punkte, wie Cyberangriffe zugeordnet, wie technisch-operative Problemlösungen und Abwehrmechanismen aufgesetzt und wie Cyberangriffe sanktioniert werden können. Attribution ist dabei eines der strittigsten und komplexesten Themen der Cybersicherheit überhaupt, waren sich die Teilnehmer einig. „Wir beobachten eine höhere Angriffsqualität durch neue Arten von Schadsoftware, die entwendeten Quellcode staatlicher Cyberwaffen beinhaltet“, beschrieb Weingarten. Um Cyberangriffe in kürzester Zeit Devices und damit den Verursachern zuzuordnen, müssen forensische Expertise und Künstliche Intelligenz zusammenkommen. Cyberangriffe werden zudem immer raffinierter und das Schadenspotential steigt kontinuierlich: Schadsoftware, die entwendeten Quellcode staatlicher Cyberwaffen enthält, verursacht derzeit die größten Schäden.

„Attribution ist das Zukunftsthema der Cybersicherheit“, betonte Hans-Wilhelm Dünn, Präsident des Cyber-Sicherheitsrat Deutschland e.V. „Nur durch erfolgreiche und belastbare Attribution kommen wir in die Position, Cyberangriffe den Verantwortlichen zuzuordnen. Das derzeitige asymmetrische Setting erlaubt es uns nicht, Verursacher zu identifizieren, beziehungsweise diese regresspflichtig zu machen. Für die Cybersicherheit bedeutet Attribution einen Paradigmenwechsel.“

Dorothee Frank