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Vom 23. bis zum 24. Oktober 2019 empfing der russische Präsident Wladimir Putin im südrussischen Badeort Sotschi mehr als 40 afrikanische Staats- und Regierungschefs, weitere Vertreter aller 54 afrikanischen Staaten sowie Vertreter einer Vielzahl afrikanischer Regionalorganisationen zum ersten russisch-afrikanischen Gipfel.

Dieser von mehreren tausend Teilnehmern besuchte Gipfel ist das erste große Zusammentreffen afrikanischer Staatenlenker in Russland seit dem Ende der Sowjetunion Anfang der 1990er Jahre und spiegelt Russlands Ambitionen wider, zukünftig auch in Afrika eine größere weltpolitische Rolle spielen zu wollen. Während des Kalten Krieges waren viele Staaten des afrikanischen Kontinents Schauplatz der Konfrontation zwischen Ost und West. Die Sowjetunion unterstützte sozialistisch orientierte Befreiungsbewegungen und Staaten nicht nur ideologisch, sondern auch materiell und mit Know-how. Überbleibsel dieser Zeit sind noch heute sichtbar. So steht beispielsweise die Kalaschnikow in der Flagge von Mosambik oder die mit großer Ähnlichkeit zu sowjetischem Hammer und Sichel in der Flagge Angolas angeordnete Machete und das Getriebeteil symbolhaft für den Einfluss, welchen die Sowjetunion in der Vergangenheit in Afrika ausgeübt hat. Die Rolle, die das heutige Russland seit dem Ende der Sowjetunion in Afrika gespielt hat, war hingegen lange Zeit bestenfalls marginal.

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