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„Wenn Gott eine Nation bestrafen will“, sagt ein asiatisches Sprichwort, „dann lässt er sie in Afghanistan einmarschieren.“ Doch diese Weisheit haben Ende 1979 die alten Männer in Kreml missachtet. Dabei hätten sie gewarnt sein können, weil bereits ihr ideologischer Urvater Friedrich Engels mehr als 100 Jahre zuvor in einem Aufsatz über Afghanistan geschrieben hatte: „Der Krieg ist für sie (die Afghanen) ein erregendes Erlebnis und eine Abwechslung von der monotonen Erwerbsarbeit.“ So zerstritten und verfeindet die Stämme und Völker Afghanistans untereinander auch sind, so entschlossen und geeint kämpfen sie gegen jeden Eroberer. Der Krieg scheint zu ihrer Natur zu gehören. Und auch die Ereignisse, die der Invasion an Weihnachten 1979 unmittelbar vorangingen, hatten deutlich gemacht, wie unübersichtlich und gefährlich die Verhältnisse in dem Land am Hindukusch waren.

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