Das britische Verteidigungsministerium hat auf der DSEI bekanntgeben, dass das Babcock Team 31 – mit u.a. BMT, Thales und Saab unter Führung Babcock – als bevorzugter Bieter für die Lieferung der geplanten fünf neuen Kriegsschiffe, Fregatten Type 31, ausgewählt worden ist. BAE Systems hatte sich aus dem Wettbewerb zurückgezogen, ein Konsortium um ATLAS ELEKTRONIK UK mit thyysenkrupp Marine Systems kam nicht zum Zuge.
Auf Basis des Babcock-Designs Arrowhead 140 sollen die technologiegestützten Fregatten zum Stückpreis von rund 280 Millionen Euro im Zeitraum 2021 bis 2027 gebaut werden. Die erste Einheit soll 2023 in Betrieb genommen werden.
Zu den Kernforderungen der Royal Navy gehören eine Mittelkaliberkanone (≥ 57 mm), ein System zur Punktzielbekämpfung (u.a. zur Luftverteidigung), ein Flugdeck für einen zehn-Tonnen-Hubschrauber sowie Start- und Landeeinrichtungen für unbemannte Luftfahrzeuge.
Die rund 140 Meter lange Mehrzweckfregatte Arrowhead 140 ist für eine Besatzung von 100 Personen ausgelegt und kann weitere 60 Personen aufnehmen. Für die Unterbringung und für Missionsausstattungen sind Containerstellplätze vorgesehen. Als Antrieb dienen vier Dieselmotoren mit zusammen 32,8 MW Leistung für eine Marschgeschwindigkeit von 33 km/h (Spitzengeschwindigkeit über 50 km/h).
Als Bewaffnung ist ein Mix aus Kanonen und Über- und Unterwasserlenkwaffen vorgesehen, einschließlich eines Systems für die Nah- und Nächstbereichsverteidigung. Zur Führung wird das taktische Führungs- und Informationssystem TACTICOS von Thales eingesetzt, über das die Aufklärung und Wirkung des Gesamtsystems gesteuert wird. Raytheon Anschütz liefert das Integrierte Navigations- und Brückensystem (Warship Integrated Navigation and Bridge Systems, WINBS) und ist damit auf allen britischen Kriegsschiffen vertreten.
Nach Abschluss der Verhandlungen mit dem MoD wird Ende des Jahres der Liefervertrag erwartet und Babcock beginnt mit den Bauvorbereitungen.
Gerhard Heiming
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