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Die Nominierung Ursula von der Leyens für das Amt der Präsidentin der Europäischen Kommission im Juli 2019 kam selbst für Beobachter überraschend. Dass mit ihr eine aktive Verteidigungsministerin zum Zuge kam, war ein wichtiger Faktor für die Akzeptanz dieser so wichtigen Personalie unter den EU-Staats- und Regierungschefs. Der französische Präsident Emmanuel Macron, selbst vor allem an einer französischen Besetzung des Chefpostens der Europäischen Zentralbank interessiert, hatte ihren Namen nach einigen gescheiterten Verhandlungsrunden ins Rennen geschickt. Das Vertrauen, das sich von der Leyen über die Jahre in Paris erarbeitet hat, gründet sich auch auf die Ernsthaftigkeit, mit der sie das Thema europäische Sicherheit in ihrer Amtszeit als deutsche Verteidigungsministerin vorangetrieben hatte. Auch in Mittel- und Osteuropa und dem Baltikum hatte sich von der Leyen so Respekt erworben. In Brüssel steht nun eine Frau an der Spitze der Exekutive, die Regierungserfahrung in einer ganzen Reihe von relevanten Ressorts mitbringt, aber eben auch in der Verteidigungspolitik.

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