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Die Deutsche Marine besaß traditionell moderne und leistungsfähige Minenabwehrsysteme und galt in der NATO als führend in der Minenabwehr. Seit über 50 Jahren beteiligt sich die Deutsche Marine an den beiden ständigen Minenabwehrverbänden der NATO; wegen der geringeren Anzahl an Einheiten kontinuierlich aber nur noch an der im Norden eingesetzten Standing NATO Mine Countermeasures Group 1 (SNMCMG 1). Der Fähigkeitserhalt der Minenabwehr ist u.a. auch angesichts der überholten Technik, dem anstehenden Nutzungsdauerende der Einheiten und der Neuausrichtung der NATO auf die Landes- und Bündnisverteidigung erforderlich geworden. Er umfasst bei den vorhandenen Einheiten angesichts des anstehenden Nutzungsdauerendes zum Ablauf der nächsten Dekade nur die Modernisierung von Teilkomponenten. Der darüberhinausgehende Fähigkeitserhalt, d.h. die Beschaffung von elf neuen Minenabwehreinheiten der nächsten Generation, ist eingeleitet, aber zeitlich noch mit Unsicherheiten verbunden. Bei längerer Verzögerung der Beschaffung droht die Gefahr, dass die Deutsche Marine den technologischen wie operativen Anschluss an die moderne Seeminenabwehr der NATO verliert.

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