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Die Konzeption der Inneren Führung erhebt den Anspruch, das Selbstverständnis und die Führungskultur der Bundeswehr abzubilden und ist als Idee und Theorie für alle Angehörigen der deutschen Streitkräfte bindend. Ihr zentrales Element ist das Leitbild des Staatsbürgers in Uniform, aus dem die Bindung von Soldatinnen und Soldaten an die Werte und Normen des Grundgesetzes erwächst.

Sowohl während ihrer Entwicklung in den 1950er Jahren als auch nach ihrer offiziellen Etablierung war die Innere Führung wiederkehrender Kritik ausgesetzt. Sie wurde als „Weiche Welle“, „Humanitätsduselei“ oder „PR-Kampagne“ diffamiert, und es gab regelmäßig ideologisch aufgeladene Auseinandersetzungen, vor allem um militärische Härte und Effizienz. Als sich die Bundeswehr zu einer weltweit agierenden Einsatzarmee entwickelte, ist das Konzept erneut in die Kritik geraten, besonders in den intensiven Jahren in Afghanistan

Konnte sich die Innere Führung während des Einsatzes der International Security Assistance Force (ISAF) bewähren? Diese Frage wird immer wieder besonders in Bezug auf die „Opfer-“ und die „Kämpferzeit“ der Bundeswehr in Afghanistan zwischen 2006 und 2009 bzw. 2010 und 2011, als deutsche Kräfte mit einer Vielzahl von Anschlägen und Gefechten konfrontiert waren, gestellt.

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