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Militärische Entscheidungen erfordern eine verlässliche Informationsbasis. Die Kernaufgabe des Militärischen Nachrichtenwesens ist es, die richtigen Informationen, zur richtigen Zeit und am richtigen Ort bereitzustellen und somit zur zeitgerechten militärischen Entscheidungsfindung beizutragen. Schlussendlich kann so die Initiative in militärischen Operationen gewonnen werden.

Lage, Auftrag und die eigene Absicht sind der Startpunkt für den Entscheidungsfindungsprozess. Das Militärische Nachrichtenwesen erfasst, führt und stellt die erforderlichen Informationen bereit, um die aktuelle Lage festzustellen. Von den einzelnen Stabselementen J2/G2/A2 werden aber gerade – wie das Zitat von Clausewitz zeigt – Prognosen und Handlungsempfehlungen abgegeben. Dies ist eine spannende, intellektuelle Herausforderung, die durch Ausbildung, aber auch durch Sach- und Menschenkenntnis erlangt wird.

Das Militärische Nachrichtenwesen der Bundeswehr ist in drei Teilbereichen organisiert:

  • Das Nachrichtenmanagement stellt die bedarfsgerechte Informationsversorgung aller Führungsebenen sicher.
  • Joint Intelligence Surveillance and Reconnaissance (JISR) organisiert die Steuerung von Aufklärungskräften und die Verteilung und Erstauswertung ihrer Produkte.
  • Die Militärische Sicherheit ist für den Schutz der Bundeswehr im In- und Ausland gegen Angriffe sicherheitsgefährdender Kräfte zuständig.

Das Militärische Nachrichtenwesen erfüllt also zum einen eine Informationsfunktion als Beitrag zum ressortgemeinsamen Lagebild und zur Krisenfrüherkennung, zum zweiten eine Einsatzfunktion zur Unterstützung von Planung, Vorbereitung, Durchführung und Auswertung militärischer Einsätze und zum dritten eine Warnfunktion vor akuten Bedrohungen und Anzeichen bedrohlicher Absichten gegnerischer Kräfte. Weiter dient es dem Schutz der eingesetzten Kräfte und leistet einen wichtigen Beitrag zur Überlebensfähigkeit eigener und verbündeter Kräfte  im In- und Ausland.

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