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Mit kleinen Schritten hat das europäische Transportflugzeug A400M einen Fähigkeitsstand erreicht, der einen stabilen militärischen Transportflugbetrieb in allen Streckenbereichen zulässt.

Das neue militärische Transportflugzeug A400M befindet sich mit Recht aufgrund der erheblichen Kostensteigerungen und der verspäteten Auslieferung nicht nur im Visier der Medien. Es besteht kein Zweifel daran, dass mit den Verzögerungen bei der Entwicklung, Produktion und Auslieferung weit unterhalb des vereinbarten Fähigkeitsstandards erheblicher Schaden bei den Kunden, aber auch beim Hersteller Airbus angerichtet worden ist. Insbesondere auch, weil hierdurch in der weiten Öffentlichkeit darauf automatisch geschlossen wird, dass es sich um ein nicht für den harten Transporteinsatz konstruiertes Luftfahrzeug handelt. Damit ist nicht auszuschließen, dass diese Fakten zeitweise auch Einfluss auf die Exportchancen genommen haben.

Aus deutscher Sicht werden sich neben den erheblich besseren militärischen Nutzungsmöglichkeiten auch Optionen durch u.a. Hilfeleistungen bei Katastropheneinsätzen eröffnen, die der politischen und wirtschaftlichen Bedeutung Deutschlands gerecht werden und das weltweite Ansehen stärken. Gleichbedeutend ist die Tatsache, dass sich der Technologiestandort Deutschland mit dem größten Produktionsanteil (33 Prozent inklusive Triebwerke) an der A400M weiterhin durch Neuentwicklungen Zugang zu modernsten Technologien erhalten hat und sie mitgestalten konnte. Dies eröffnet die Chancen, dass  die aktuell an der A400M beteiligten 13.800 Arbeitsstellen in 70 deutschen Unternehmen auch in der Zukunft erhalten bleiben. Zusätzliche Beschäftigungsmöglichkeiten ergeben sich aus der Wartung und Betreuung der A400M, von der eine Nutzungsdauer von 30 bis 40 Jahren erwartet wird.

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